Joe Biden packt den Bann-Hammer aus! Der US-Präsident wird einem Medienbericht zufolge am Donnerstag acht weitere Unternehmen auf eine schwarze Liste setzen. Damit wären Investitionen von US-Seite in die entsprechenden Unternehmen verboten. Daraufhin stehen heute auch Aktienkurse von Unternehmen unter Druck, die nicht in dem Bericht auftauchen.
Laut Financial Times geht es um den Drohnenhersteller DJI, IT-Unternehmen wie Yitu Technology, Xiamen Meiya Pico, NetPosa sowie die Gesichtserkennungs-Software-Spezialisten Megvii und CloudWalk. Den Unternehmen werde vorgeworfen, an der Überwachung der Uiguren in China beteiligt zu sein.
Außerdem fiel heute mit Semiconductor Manufacturing ein Unternehmen, gegen das bereits Sanktionen verhängt wurden, um rund sechs Prozent. Der Biotech-Konzern WuXi Biologics gab in der Spitze rund 25 Prozent nach. Grund dafür dürften vor allem Sorgen über verschärfte Exportregeln sein. Über diese wird der Sicherheitsrat der USA heute beraten. Warum genau anscheinend auch Wuxi ins Visier geraten ist, ist unbekannt.
Lin Cun, Fondsmanager beim auf Gesundheitsaktien spezialisierten China-Finanzunternehmen Senrui Investment (Shenzhen), sagte: „Das ist ein extrem schmerzhafter Verlust, und bis wir mehr wissen, können wir schwerlich etwas unternehmen.“
Zum Handelsauftakt in den USA sacken unter anderem auch Alibaba, Trip.com, JD.com und Pinduoduo mehrere Prozent ab.
Die Situation rund um China-Aktien bleibt äußerst angespannt. Sanktionen und Diskussionen zum Thema hatten Anleger bereits in den vergangenen Monaten mehrfach in Atem gehalten (siehe Beiträge am Artikel-Ende). DER AKTIONÄR rät dazu, derzeit höchstens in Einzelfällen und lediglich mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren. Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko.