Top-Investor Carl Icahn meint, dass ein wirtschaftlicher Abschwung sehr wahrscheinlich nicht mehr aufzuhalten ist. Vor allem die Inflation mache ihm große Sorgen. Überaus skeptisch äußerte sich auch der ehemalige Pimco-Chef Mohamed El-Erian. Der Markt biete Anlegern nun eine gute Chance, ihre Positionen zu verkaufen.
„Ich denke, dass es sehr wohl eine Rezession oder noch Schlimmeres geben könnte“, so Carl Icahn im Gespräch mit CNBC. „Es wird eine harte Landung geben. Die Inflation ist eine schreckliche Sache, wenn sie einmal in Gang kommt.“ Der Krieg in der Ukraine mache die Lage noch unsicherer.
Er habe seine ganzen Investments bereits seit Jahren abgesichert, so Icahn, der sich an der Wall Street einen Ruf als aktivistischer Investor gemacht hat.
Aber nicht nur Inflation und Krieg machten ihm Sorgen, sondern auch, wie so manches US-Unternehmen geführt werde. „Es gibt einige sehr gute Unternehmen, einige sehr gute CEOs, aber viel zu viele, die der Aufgabe nicht gewachsen sind", so Icahn.
Besorgt ist aktuell auch Mohamed El-Erian. „Ich glaube, der Markt hat noch nicht berücksichtigt, was mit der Wirtschaft passieren wird“, so der Anleihenspezialist zu Bloomberg. „Ich gehe davon aus, dass wir eine globale Stagflation erleben werden, mit geringerem Wachstum und höherer Inflation.“ Das habe der Aktienmarkt noch nicht ganz eingepreist.
Der Markt biete derzeit eine wunderbare Gelegenheit auszusteigen.
Nach Einschätzung des AKTIONÄR ist viel Negatives in den Aktienkursen eingepreist, so dass die Bullen bei positiven Überraschungen schnell die Oberhand gewinnen könnten. Erfolgreiche Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine wären definitiv ein treibender Faktor.