Der Bitcoin ist schwach ins neue Jahr gestartet und die Stimmung unter den Marktteilnehmern ist frostig. Abschreiben würde Antoni Trenchev, Mitgründer des Lending-Plattfom Nexo, die digitale Leitwährung deswegen aber nicht, im Gegenteil: Bereits in den nächsten Monaten hält er neue Hochs für möglich.
„Jedes Mal, wenn die Investorengemeinde den Bitcoin abgeschrieben hat, hat er den Markt anschließen signifikant outperformt“, so der Branchenexperte in einem CNBC-Interview. Das sei 2020 der Fall gewesen und auch im Jahr 2021, das die Digitalwährung trotz eines kräftigen Rücksetzers vom Allzeithoch unterm Strich 63 Prozent höher beendet hatte.
„Ich bin ziemlich bullish für den Bitcoin. Ich glaube, dass er in diesem Jahr auf 100.000 Dollar steigen kann – wahrscheinlich schon zur Jahresmitte“, so Trenchev. Eine durchaus optimistische Prognose, denn dafür müsste sich der Bitcoin-Kurs vom aktuellen Niveau aus mehr als verdoppeln.
Institutionelle Anleger und billiges Geld als Kurstreiber
Doch der Brancheninsider nennt zwei Gründe für seine Zuversicht: Einerseits würden institutionelle Investoren ihre Anlagestrategien breiter aufstellen und dabei immer öfter auch auf Kryptowährungen zurückgreifen. Konkrete Beispiele dafür nennt er nicht, doch das Branchenportal cointelegraph.com verweist darauf, dass Nexo erst im Dezember den Finanzdienstleister Fidelity International als Partner an Land gezogen hat. Zusammen wollen sie Krypto-Finanzprodukte und –Dienstleistungen für institutionelle Investoren entwickeln.
Zudem rechnet Trenchev damit, dass es auch weiterhin „billiges Geld“ im Überfluss gebe, was ein Segen für Kryptowährungen wie den Bitcoin sei. Dass die US-Notenbank Fed im Kampf gegen die steigende Inflation tatsächlich bald den Leitzins erhöht, glaubt er nicht. Er räumt aber ein, dass er damit eine konträre Position zur Mehrheitsmeinung unter den Marktteilnehmern vertritt.
Als Vertreter der Kryptobranche ich Trenchev wohl von Berufswegen schon etwas bullischer. Doch auch DER AKTIONÄR sieht das Ende der Fahnenstange beim Bitcoin auf dem aktuellen Niveau noch nicht erreicht und hält einen Anstieg auf 100.000 Dollar im Laufe des noch jungen Jahres durchaus für möglich.
Investierte Anleger sollten sich vom aktuellen Durchhänger daher nicht aus der Ruhe bringen lassen und dabeibleiben. Mutige Neueinsteiger können weiterhin eine kleine Position als langfristige Depotbeimischung aufbauen.
Hinweis auf Interessenskollision:
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Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
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