Die kritische Haltung der chinesischen Regierung gegenüber dezentralen Kryptowährungen ist bekannt, sorgt am Freitag abermals für Verunsicherung und deutliche Verluste bei Bitcoin und Co. Der Grund: Auf der Website der chinesischen Zentralbank werden sämtliche Dienstleistungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen als illegal eingestuft.
In den FAQs auf der Website der People’s Bank of China (PBoC) werden alle Dienstleistungen rund um Handel, Order-Matching, Token-Ausgabe und Derivate auf Kryptowährungen als „streng verboten“ bezeichnet, heißt es in mehreren Medienberichten. Auch die Angebote ausländischer Kryptobörsen für Nutzer in Festland-China seien demnach illegal.
Alter Wein in neuen Schläuchen
Obwohl die extrem kritische Haltung der chinesischen Regierung hinlänglich bekannt ist und das fragliche Dokument der Zentralbank offenbar schon seit Mitte September durchs Internet geistert, schlägt die Meldung in den Medien und den sozialen Netzwerken am Freitag hohe Wellen.
Auch bei Bitcoin und Co selbst sind die Auswirkungen unmittelbar spürbar: Im ohnehin nervösen Marktumfeld haben die meisten Coins ihre Rebound-Versuche abgebrochen und rutschen am Mittag wieder deutlich ins Minus. Der Bitcoin beispielsweise hatte am Morgen noch die 45.000-Dollar-Marke vor Augen, ist dann aber bis auf 42.345 Dollar zurückgefallen.
Mit einem Minus von rund drei Prozent auf 24-Stunden-Sicht schlägt er sich allerdings noch vergleichsweise tapfer: Mit Ethereum, Binance Coin, XRP, Solana und Dogecoin verlieren gleich fünf Coins aus den Top 10 nach Market Cap mehr als sieben Prozent.
Nach dem Auf und Ab der letzten Wochen liegen die Nerven bei vielen Marktteilnehmern blank, entsprechend dramatisch ist die Reaktion auf den vermeintlich neuen China-FUD (fear, uncertainty, doubt). DER AKTIONÄR bleibt jedoch bei seiner positiven Langfrist-Einschätzung und rät investierten Anlegern jedoch, die Nerven zu bewahren.
Hinweis auf Interessenskollision:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, Binance Coin, Ethereum.
Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
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