Der Bitcoin ist zu Wochenbeginn deutlich unter Druck geraten. Doch so schlimm, wie das Datenportal Pyth die Nutzer glauben ließ, war es dann doch nicht: Dort war der Bitcoin-Kurs am Montag kurzzeitig bis unter die Marke von 6.000 Dollar abgesackt.
Am Montag zeigte Pyth seinen Nutzern kurzzeitig einen Bitcoin-Kurs von nur 5.402 Dollar an – ein Minus von fast 90 Prozent. Inzwischen steht aber fest, dass es sich dabei um eine Daten- beziehungsweise Berechnungspanne gehandelt hat. Denn bei anderen Datenplattformen und Kryptobörsen war der kurzfristige Crash nicht sichtbar. Laut dem Portal coinmarketcap.com, das aus Daten von hunderten Exchanges einen Durchschnittskurs ermittelt, lag das Tagestief des Bitcoin am Montag bei 42.598,92 Dollar.
Dezimalfehler suggeriert Mega-Crash
Die Entwickler von Pyth haben via Twitter eine Untersuchung des Vorfalls angekündigt und inzwischen bei Medium eine ausführliche Erklärung veröffentlicht. Demnach hätten im fraglichen Zeitraum zwei Datenquellen Bitcoin/US-Dollar-Preise nahe Null gemeldet und der Algorithmus diese ungewöhnlichen Beiträge besonders hoch gewichtet. Der vermeintliche Crash sei letztlich durch einen fehlerhaften Umgang mit den Dezimalstellen ausgelöst worden.
Das Pyth-Team gelobt in dem Blogeintrag Besserung und stellt Maßnahmen in Aussicht, die solche Pannen verhindern sollen. Inwieweit den Nutzern der Plattform, zu denn in erster Linie andere Decentralized-Finance-Projekte gehören, durch die Panne ein Schaden entstanden ist, ist laut einem Bloomberg-Bericht noch nicht bekannt. Die dezentrale Kryptobörse Bonfida meldete via Twitter jedoch umgehend eine „Serie von Liquidationen“ auf ihrer Futures-Handelsplattform infolge des vermeintlichen Kurseinbruchs.
Vergleichen mit dem Kursschock für die Pyth-Nutzer erscheint der tatsächliche Kursverlust des Bitcoin marginal: Seit dem Wochenende hat die digitale Leitwährung rund zehn Prozent verloren und pendelt sich aktuell im Bereich von 42.300 Dollar ein. Brancheninsider werten dies jedoch als normale Korrektur und sehen auf dem aktuellen Niveau keinen Grund zur Sorge.
Auch DER AKTIONÄR bleibt langfristig optimistisch und rechnet mit einer baldigen Fortsetzung der langfristigen Aufwärtsbewegung beim Bitcoin.
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Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
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