Während sich die globalen Aktienmärkte nach dem Evegrande-Schock zu Wochenbeginn stabilisieren oder sogar leicht erholen konnten, bleibt der Kryptomarkt unter Druck. Der Bitcoin ist in der Nacht kurzzeitig sogar unter eine enorm wichtige Chartmarke gefallen doch, inzwischen läuft ein Rebound.
Nachdem der letzte Erholungsversuch-Versuch der digitalen Leitwährung am Dienstagnachmittag bei rund 43.600 Dollar seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat, sind die Gewinne in den Abendstunden sukzessive abgebröckelt. Gegen 23.20 Uhr deutscher Zeit ist der Kurs kurzzeitig unter die wichtige 40.000-Dollar-Marke gefallen und bei 39.788 Dollar auf den tiefsten Stand seit Anfang August abgesackt.
Auf diesem Niveau haben sich jedoch die Bullen ein Herz gefasst und den Kurs innerhalb von 30 Minuten wieder über die Marke von 41.500 Dollar gehievt. Unter heftigen Schwankungen ist er in der Nacht zeitweise bis auf 42.300 Dollar geklettert und ringt am Mittwochmorgen mit einem moderaten Minus von rund eineinhalb Prozent mit der runden 42.000er-Marke.
Platzende Blase oder normale Korrektur?
Was der erneute Rücksetzer der letzten Tage und der Dip am späten Dienstagabend für die übergeordnete Lage beim Bitcoin bedeutet, da gehen die Meinungen stark auseinander. Während Kritiker in Bitcoin wieder in einem Bärenmarkt wähnen und Gold-Bug Peter Schiff wieder einmal „die Krypto-Blase platzen“ sieht, gehen Befürworter von einer normalen Konsolidierung aus.
Mike Novogratz, CEO der Kryptobank Galaxy Digital, sieht daher keinen Grund, nervös zu werden – zumindest, solange der Bitcoin nicht nachhaltig unter 40.000 Dollar und Ethereum unter 2.800 Dollar fällt. „So lange diese Marken halten, ist der Markt in einer guten Verfassung“, sagte er gegenüber CNBC. Zuvor hatte Analyst Will Clemente im Bereich von 39.000 Dollar einen stabilen Preisboden identifiziert, der aufgrund der Knappheit des Bitcoin wohl nicht mehr so schnell durchbrochen werde.
Ausgehend vom lokalen Hoch bei 52.854 Dollar von Anfang September hat der Bitcoin im Tief rund 25 Prozent korrigiert. Das ist schmerzhaft, aber nicht ungewöhnlich – und schon gar kein Grund zur Panik.
Da sich an der fundamentalen Verfassung und der Nachfragesituation – insbesondere seitens institutioneller Investoren – kaum etwas geändert hat, bleibt DER AKTIONÄR langfristig optimistisch. Eine Stabilisierung nach den jüngsten Verlusten ist tendenziell als spekulative Kaufchance zu werten.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, Ethereum.
Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
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