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Nach einer starken Vorwoche haben die Anleger an der Wall Street bereits am gestrigen Montag den Fuß vom Gas genommen und erste Gewinne mitgenommen. Auch am heutigen Dienstag verzeichnen die US-Leitindizes moderate Verluste. Steigende Anleiherenditen überschatten dabei den Start der Berichtssaison der Unternehmen.
Gut zwei Stunden nach Handelsstart in New York notiert der Dow Jones aktuell rund 0,17 Prozent tiefer bei 42.856,50 Zählern. Der marktbreite S&P 500 verliert rund 0,25 Prozent auf 5.839,60 Punkte, der technologielastige Nasdaq 100 gibt 0,20 Prozent auf 20.320,23 Punkte nach.
Als Erklärung für die Zurückhaltung vieler Anleger verwiesen Marktbeobachter unter anderem auf den schwindenden Zinsoptimismus. Zuvor hatten Mitglieder der US-Notenbank Fed angedeutet, ein bei weiteren Zinssenkungen ein langsameres Tempo zu bevorzugen. In der Folge sind auch die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen zeitweise über die Marke von 4,2 Prozent gestiegen – der höchste Stand seit drei Monaten.
Zudem belasteten die inflationären Auswirkungen eines möglichen Siegs des Republikaners Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen in zwei Wochen, da seine versprochenen Steuersenkungen und Handelszölle letztlich höhere Zinsen nach sich ziehen könnten.
3M, Danaher, GE Aerospace, GM, Philip Morris und Verizon im Fokus
Unterdessen nimmt auch die Berichtssaison der Unternehmen in den USA Fahrt auf. So gewann der Telekomkonzern Verizon im dritten Quartal mehr Neukunden als gedacht, während der Umsatz nur stagnierte. Letzteres enttäuschte die Anleger, sodass die Aktien am Dow-Ende um gut vier Prozent absackten.
Die Papiere von 3M büßten anfängliche Gewinne von fast fünf Prozent schnell ein und fielen zuletzt um mehr als ein Prozent. Der Mischkonzern hatte nach einem unerwartet guten Quartal seine Gewinnprognose erneut erhöht. Nun machten Anleger bei den in den letzten Monaten gut gelaufenen Anteilscheinen Kasse.
An der Spitze des S&P 500 schnellen die Aktien von General Motors um rund neun Prozent in die Höhe. Der Autoriese wird nach dem dritten Jahresviertel angesichts weiter hoher Verkaufspreise etwas zuversichtlicher für sein Gewinnziel im Gesamtjahr.
Knapp dahinter ziehen die Papiere von Philip Morris um 8,5 Prozent an. Der Tabakkonzern hatte mit seinem bereinigten Gewinn je Aktie die Erwartungen übertroffen.
Dagegen waren den Anlegern von GE Aerospace steigende Quartalsgewinne und erhöhte Jahresziele des Triebwerkherstellers offenbar nicht gut genug: Die Titel sacken um fast acht Prozent ab.
Der Laborzulieferer Danaher übertraf im dritten Quartal zwar die Markterwartungen an Umsatz und operatives Ergebnis. Allerdings nahmen die Anleger dem Unternehmen etwas übel, dass die Prognose trotz der guten Entwicklung nicht angehoben wurde. Die Anteilscheine verlieren fast drei Prozent.
Mit Material von dpa-AFX.
