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BlackRock: Ein Rettungsring für Bitcoin und Coinbase

BlackRock: Ein Rettungsring für Bitcoin und Coinbase
Foto: Kevin McGovern/Shutterstock
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Nikolas Kessler 18.06.2023 Nikolas Kessler

Die Klagen der SEC gegen Binance und Coinbase haben den Kryptomarkt in dieser Woche noch belastet. Der Bitcoin ist davon zwar nur indirekt betroffen, aber in Sippenhaft. Vor dem Wochenende hat der Finanzriese BlackRock jedoch für eine kleine Überraschung gesorgt. Dort glaubt man nämlich auch weiterhin an die Zukunft der digitalen Leitwährung.

BlackRock, der größte Vermögensverwalter der Welt, hat am Donnerstag einen Zulassungsantrag für einen Spot-Bitcoin-ETF bei der US-Wertpapieraufsichtsbehörde SEC eingereicht. Sollte das Produkt namens iShares Bitcoin Trust zugelassen werden, soll es an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq gelistet werden und Anlegern einfachen Zugang zu Kryptowährungen ermöglichen.

„Die Anteile sollen eine einfache Möglichkeit bieten, um eine Investition zu tätigen, die einer Anlage in Bitcoin ähnelt, anstatt Bitcoin direkt über eine Peer-to-Peer-Plattform oder über eine Börse für digitale Vermögenswerte zu erwerben, zu halten und zu handeln“, heißt es im Zulassungsantrag von BlackRock. Eine Konzernsprecherin bestätigte die Pläne für einen Spot-ETF auf den Bitcoin, konnte unter Verweis auf behördliche Einschränkungen im Zusammenhang mit der Antragstellung aber keine weiteren Kommentare dazu abgeben.

Auch BlackRock versucht sein Glück

Mit dem Vermögensverwalter BlackRock, der Ende März Assets im Wert von rund neun Billionen Dollar managte, steigt ein echtes Schwergewicht in den Kampf um die Zulassung des ersten Spot-ETF auf die digitale Leitwährung in den USA ein. Diverse Unternehmen haben es in der Vergangenheit bereits probiert, die Anträge angesichts des massiven Widerstands der SEC und der geringen Erfolgsaussichten aber selbst wieder zurückgezogen.

Die Aufsichtsbehörde monierte bislang unter anderem, dass es entsprechenden Produkten anfällig für Manipulation und Betrug seien und zu wenig Investorenschutz böten. Zum Handel zugelassen sind in den USA daher nur einige ETFs, denen Bitcoin Futures zugrundliegen, nicht aber Bitcoin direkt.

Der digitale Vermögensverwalter Grayscale, der den Grayscale Bitcoin Trust gerne in einen Spot-ETF umwandeln würde, liefert sich derzeit sogar einen Rechtsstreit mit der SEC. Ein Urteil wird noch in diesem Jahr erwartet – und könnte eine regelrechte Flut solcher Produkte nach sich ziehen. BlackRock teile wohl die Einschätzung, dass Grayscale den Rechtsstreit gegen die SEC gewinnen wird und wolle für diesen Fall „den Hut im Ring“ haben, kommentierte James Seyffart von Bloomberg Intelligence.

Coinbase ist mit an Bord

Wie aus den Dokumenten weiter hervorgeht, soll die Verwahrung der Bitcoin-Bestände, mit denen der ETF hinterlegt ist, die US-Kryptofirma Coinbase übernehmen. BlackRock und Coinbase pflegen bereits eine strategische Partnerschaft, die dadurch vertieft werden würde. Der Kryptobörsenbetreiber hat derzeit aber selbst regulatorischen Ärger an der Backe und wurde zu Beginn der Vorwoche von der SEC verklagt.

Seit den SEC-Klagen gegen Coinbase und Binance ist der Kryptomarkt in Aufruhr. Unmittelbar betroffen sind zwar nur Plattformen und Altcoins in den USA, während der Bitcoin außen vor ist. Die Auswirkungen sind jedoch weltweit und nahezu bei allen Coins und Token zu spüren. Vor diesem Hintergrund kommt das Bekenntnis von BlackRock zu Bitcoin und Coinbase wie gerufen.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Nachdem der Bitcoin zur Wochenmitte zeitweise unter die wichtige 25.000-Dollar-Marke gefallen war, konnte er sich nach der BlackRock-Meldung wieder etwas nach oben absetzen. Am Sonntagnachmittag notiert er auf 7-Tage-Sicht sogar wieder rund drei Prozent höher bei rund 26.500 Dollar. Die positive Langfrist-Prognose des AKTIONÄR gilt hier auch weiterhin.

Die Aktie von Coinbase ist am Freitag unterdessen rund 2,5 Prozent höher aus dem Handel gegangen, steht angesichts der hohen Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Rechtsstreit in den USA aber nicht auf der Empfehlungsliste. Bei BlackRock bleiben investierte Anleger dabei.

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