Nach einer heftigen Achterbahnfahrt in den vergangenen Tagen lassen es die Teilnehmer am Kryptomarkt derzeit wieder etwas ruhiger angehen. Am Donnerstagvormittag dominieren die roten Vorzeichen, dem Bitcoin gelingt dabei aber eine Stabilisierung knapp unterhalb der 25.000-Dollar-Marke. Diese dürfte aber nur von kurzer Dauer sein.
Nicht einmal eine Woche ist es her, da hat der Bitcoin die psychologisch wichtige 20.000er-Marke unterschritten und den tiefsten Stand des laufenden Jahres markiert. Zu Wochenbeginn dann die plötzliche Trendwende, als es in der Spitze bis auf 26.515 Dollar nach oben ging – der höchste Stand seit Juni 2022.
Fast sah es so aus, als könnte die digitale Leitwährung direkt noch die 30.000-Dollar-Marke anlaufen, doch zur Wochenmitte sind die Bullen erst einmal wieder auf die Bremse gegangen. Nach einem deutlichen Rücksetzer am gestrigen Mittwoch arbeitet der Bitcoin derzeit an einer Stabilisierung im Bereich von 24.600 Dollar. Während am übrigen Kryptomarkt teils größere Verluste geschrieben werden, notiert er auf 24-Stunden-Sicht lediglich 0,8 Prozent schwächer.
Grund für die wilde Fahrt der Kryptos sind natürlich die Turbulenzen in der Bankenbranche sowie Spekulationen über die möglichen Folgen für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Dass diese angesichts der drohenden Bankenkrise womöglich von weiteren Leitzinserhöhungen absehen könnte, hat zu Wochenbeginn maßgeblich zur Erholungsrally von Bitcoin und Co beigetragen.
Comeback als Krisenwährung?
Zudem ist nun wieder häufiger vom Bitcoin als möglicher Krisenwährung zu hören. Sollte sich die Krise bei den Banken weiter zuspitzen, könnte die unabhängige Digitalwährung ihre Stärken als „sicherer Hafen“ ausspielen, so das Argument – schließlich sei der Bitcoin nach der Finanzkrise im Jahr 2008 ja genau für dieses Szenario entwickelt worden.
Ob es tatsächlich so weit kommt und der Bitcoin diesem Anspruch im Fall der Fälle überhaupt gerecht werden kann, ist derzeit völlig offen. Kurzfristig dürften es aber ohnehin Makrofaktoren – und dabei insbesondere die Frage nach weiteren Zinserhöhungen durch die Fed – sein, die das Kursgeschehen der Digitalwährung prägen.
Anleger am Kryptomarkt sollten sich vor diesem Hintergrund auf anhaltend hohe Volatilität einstellen, zumal in der kommenden Woche bereits der nächste US-Zinsentscheid ansteht. An der langfristigen Kaufempfehlung des AKTIONÄR für den Bitcoin hat sich dabei nichts geändert. Es empfiehlt sich aber, noch etwas Pulver für etwaige Rücksetzer trockenzuhalten.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Der Chefredakteur der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.