Das Interesse auch großer Investoren an Bitcoin, Ethereum, Ripple und Co wächst. Die jüngsten Kursrekorde bei der weltweit mächtigsten Kryptowährung tragen dazu bei. Nun bereitet die größte US-Handelsplattform für Kryptowährungen, Coinbase, ihren Börsengang vor. Das in San Francisco ansässige Unternehmen gab am Donnerstag bekannt, einen entsprechenden Antrag bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht zu haben.
Damit sind die Weichen für die erste Notierung einer großen Bitcoin-Börse am öffentlichen Kapitalmarkt erfolgt. Wann genau es soweit sein soll und wie viel Geld Coinbase erlösen will, ist allerdings noch unklar. Möglicherweise werde der Börsengang über eine direkte Notierung anstelle eines traditionellen Börsengangs (IPO) erfolgen. (Hier die Coinbase-Meldung im Original.)
Wenn die SEC die Listungspläne von Coinbase genehmigt, wäre dies ein Meilenstein für Befürworter der Kryptowährung, die derzeit noch um die Zustimmung der breiten Öffentlichkeit kämpfen.
Dem Tech-Blog Techcrunch zufolge wurde das 2012 gegründete Unternehmen bei seiner letzten Finanzierungsrunde von Investoren mit rund acht Milliarden Dollar bewertet. Das Unternehmen hat mehr als 35 Millionen Benutzer in mehr als 100 Ländern.
Der Kurs der größten und ältesten Kryptowährung Bitcoin hatte am Dienstag erstmals die Marke von 20.000 Dollar durchbrochen und schnellte heute weiter nach oben auf zeitweise über 23.000 Dollar.
Ein neuer Bitcoin-Hype würde den Kaufdruck auf private Bitcoin-Anleger erhöhen, denn bislang war die Rallye vor allem von institutionelle Investoren getrieben, die langsam auf die Kryptowährung aufmerksam wurden und erste Positionen aufgebaut haben. Diese Gruppe war 2017 noch weitgehend außen vor.
Begleitet wird der Einstieg von Konzernen und Superreichen von allerhand bullishen Prognosen. Ambitionierte und teils abenteuerliche Kursziele gehören beim Bitcoin quasi dazu. Inzwischen geben allerdings auch traditionelle Investmentbanken und Analysehäuser Schätzungen für die Kryptowährung ab.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikt:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, Ethereum.