Mit Bridgewater Associates hat Ray Dalio den größten Hedgefonds der Welt aus der Taufe gehoben. Sein Wort hat dementsprechend Gewicht – auch wenn er sich inzwischen aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen hat. Der Altmeister hat sich nun einmal mehr zum Thema Bitcoin geäußert – und zeigte sich „irritiert“ über eine bestimmte Entwicklung.
Im Interview mit einem Youtuber bestätigte Dalio diese Woche zwar einmal mehr, dass er „ein kleines bisschen“ Bitcoin halte, aber „ich verstehe nicht, warum die Leute eher zu Bitcoin als zu Gold tendieren“. Die Kurse von Kryptowährungen oder Bitcoin würden sich in Bezug auf fast nichts zuverlässig bewegen. „Ich habe gesehen, wie Menschen sehr reich geworden sind, und ich habe gesehen, wie Menschen damit pleitegegangen sind“, sagte Dalio. Gold sei hingegen eine sehr etablierte Alternative zum Fiat-Geld.
Zur Einordnung: Dalio bevorzugt Investments, bei denen die Korrelationen klar sind. So kann eine kleine Portion Gold im Portfolio zum Beispiel erfahrungsgemäß die Volatilität senken, wenn Aktienkurse fallen, weil Gold in Krisenzeiten oftmals relativ gefragt ist. Kryptowährungen sind dagegen immer noch eine relativ junge, kleine Anlageklasse, die oft extrem schwankt – ohne dabei nachweislich als Fluchthafen wie Gold zu fungieren.
Vor einem Jahr hatte Dalio im Interview mit DER AKTIONÄR (siehe weiterführende Beiträge am Artikel-Ende), als es um stark gefallene Tech-Aktienkurse ging, gesagt: „Diese Unternehmen, die eines Tages Geld verdienen könnten, waren schon immer Teil des Zyklus. Sie sind es, an die jeder hartnäckig glaubt. Bei Bitcoin ist das auch ein bisschen so.“ Auch Bitcoin habe ein bisschen dieses Element, an das jeder glaubt. Dalio weiter: „Dann kommt der Moment, in dem die Leute aufhören zu glauben und diese Aktien für Schrott halten und sich an etwas völlig anderes klammern.“ Dies gehöre zur Natur der Zyklen.
Dalios neue Aussage legt nahe: Er bleibt offenbar weiterhin dabei, dass er Bitcoin eher als eine Art Spielerei betrachtet, nicht als ernsthaftes Investment.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
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