Hedgefondsmanager und Milliardär Ray Dalio macht sich große Sorgen um die globale Finanzwelt. Der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank zeige, dass die Weltwirtschaft mit den Leitzinserhöhungen zur Inflationseindämmung in eine neue Ära eingetreten sei. Es sei mit weiteren Folgen zu rechnen.
„Die Insolvenz der Silicon Valley Bank ist ein Kanarienvogel im Kohlebergwerk“, schrieb Dalio laut Bloomberg in einem Newsletter am Dienstag, also noch vor dem Crash der Credit-Suisse-Aktie. Der Kanarienvogel im Kohlebergwerk ist eine Redewendung im Englischen und bezieht sich auf die Zeit, als Vögel im Bergbau zur Frühwarnung vor Kohlenmonoxid-Austritten eingesetzt wurden.
„Bei der SVB-Pleite handelt es sich um eine Frühindikator-Dynamik, die Auswirkungen im Risikokapitalbereich und weit darüber hinaus haben wird“, so Dalio.
Der Hedgefondsmanager erwartet, dass sich die Probleme im Bankensektor sowie in der globalen Weltwirtschaft häufen, weil die Anleihe- und Kreditmärkte schrumpften. Die Märkte müssten nach der SVB-Pleite mit vielen weiteren Problemen rechnen.
DER AKTIONÄR ist davon überzeugt, dass die Notenbanken und die Politik alles dafür tun werden, damit sich „die Risse in der Finanzwelt“ (Dalio) nicht ausweiten. Heißt: Sie werden so viel Geld drucken, wie nötig, und womöglich einen Zinsstopp vornehmen. Das sollte die Märkte beruhigen und der Spuk könnte schneller vorbei sein, als es derzeit den Anschein hat.
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