Am Kryptomarkt zeichnet sich nach den Turbulenzen der vergangenen Wochen eine leichte Erholung ab. Der Bitcoin notiert am Mittwochmorgen rund 2,5 Prozent höher und hat in der Nacht zweitweise wieder die Marke von 17.000 Dollar zurückerobert – der höchste Stand seit zwei Wochen. Auch die meisten Altcoins notieren im Plus.
Dass sich die Kurse trotz der Widrigkeiten in der Branche etwas erholen, könnte nach Einschätzung der Nachrichtenagentur Bloomberg mit der geplanten Rede von Fed-Chef Jerome Powell im Laufe des heutigen Tages sein. Bei dieser Gelegenheit könnte er die vom Markt erwartete Drosselung des Tempos bei künftigen Zinserhöhungen bestätigen.
Bereits die Veröffentlichung des Protokolls der letzten Notenbanksitzung hatte die Hoffnung genährt, dass die Fed nach vier Leitzinserhöhungen um 75 Basispunkte etwas auf die Bremse steigen und den Zins bei der nächsten Zusammenkunft im Dezember nur noch um 0,5 Prozentpunkte erhöhen könnte.
„Über Nacht gab es zunehmend Kommentare bezüglich der Erwartung, dass die Fed die Zinsen nur um 50 Basispunkte anheben wird“, sagte Hayden Hughes, CEO der Trading-Plattform Alpha Impact, gegenüber Bloomberg. Da Kryptos üblicherweise die anderen Assetklassen anführen, hält er im Vorfeld der Fed-Sitzung im Dezember auch eine Rally am Aktienmarkt für möglich.
Grüne Vorzeichen bei Bitcoin und Co
Nach den heftigen Verlusten sorgt das am Kryptomarkt derzeit wieder für etwas mehr Zuversicht. Der Bitcoin ist knapp oberhalb der 17.000-Dollar-Marke auf den höchsten Stand seit rund zwei Wochen gestiegen. Allerdings erfolgt die aktuelle Stabilisierung auf niedrigem Niveau. Seit Monatsanfang hat weitere 17,5 Prozent verloren – damit droht die zweitschwächste November-Performance der vergangenen neun Jahre.
Der Krypto-Gesamtmarkt steigt derweil um rund zwei Prozent, wobei Ethereum mit einem Plus von mehr als fünf Prozent als größter Gewinner in den Top 10 nach Market Cap deutlich heraussticht. Deutlich Verlierer gibt es unter den großen Coins indes nicht. Dennoch ist die aktuelle Erholungstendenz nach Einschätzung des AKTIONÄR noch mit Vorsicht zu genießen.
Die Sorge vor weiteren Pleiten in der Kryptobranche sowie die makroökonomische Ungewissheit mit Blick auf das weitere Vorgehen der Fed und die Entwicklungen bleiben als Risikofaktoren bestehen und dürften auf Sicht für anhaltend hohe Volatilität sorgen. Zudem fehlen aktuell die Kurskatalysatoren für eine nachhaltige Erholung oder gar eine neue Rally.
Aus diesem Grund sollten aktuell nur sehr risikofreudige Anleger auf eine technische Gegenbewegung am Kryptomarkt spekulieren. Allen anderen rät DER AKTIONÄR, die Füße stillzuhalten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.