Bitcoin konnte sich mit dem gestrigen Kurssprung von fast vier Prozent wieder etwas von den Tiefstständen Ende vergangener Woche bei 52.550 Dollar erholen. Viele Trader wurden jedoch auf dem falschen Fuß erwischt, da erneut eine Welle an Liquidationen ausgelöst wurde. Die Volatilität dürfte allerdings nicht nachlassen, da am Mittwochmorgen um 3:00 Uhr deutscher Zeit die Präsidentschaftsdebatte zwischen Donald Trump und Kamala Harris beginnt.
Der Bitcoin-Kurs stieg am 9. September auf über 58.000 Dollar, als sich die Märkte von der „übertriebenen“ Reaktion auf den Arbeitsmarktbericht vom August erholten. Mit einem so starken Anstieg hatten viele Anleger nicht gerechnet, da in den letzten 24 Stunden fast 100 Millionen Dollar an Short-Positionen liquidiert wurden.
Weitere positive Nachrichten kamen von Matt Hougan, Chief Investment Officer des Vermögensverwalters Bitwise. In einem Post auf X schrieb er, dass Vermögensberater Bitcoin-ETFs „schneller als jeden anderen neuen ETF in der Geschichte“ annehmen.
Hougan bezog sich damit auf einen früheren Beitrag des Investmentforschers Jim Bianco, der die Akzeptanz von BTC-ETFs bei Vermögensberatern als gering bezeichnete und darauf hinwies, dass etwa 85 Prozent der BTC-ETFs nicht von institutionellen Anlegern gekauft werden.
BlackRocks iShares Bitcoin Trust ETF (IBIT) zog laut Hougan 1,45 Milliarden Dollar an Nettomitteln von Vermögensberatern an. Bianco bezeichnete diese Summe als „klein“, da sie nur einen Bruchteil der insgesamt 46 Milliarden Dollar ausmacht, die in Bitcoin-ETFs geflossen sind, so Hougan.
Roxanna Islam, Leiterin der Sektor- und Branchenforschung bei VettaFi, sagte jedoch gegenüber Cointelegraph: „Wir sehen eine größere Bereitschaft unter Vermögensberatern, in Bitcoin-ETFs zu investieren - insbesondere in größere, liquide Produkte wie IBIT“.
Bei der bevorstehenden Präsidentschaftsdebatte dürften Anleger wieder gespannt vor ihren Bildschirmen sitzen und auf mögliche marktrelevante Aussagen warten. MicroStrategy-CEO Michael Saylor, der zuletzt ein Kursziel von 13 Millionen Dollar pro Bitcoin ausgab, hat dazu eine klare Meinung: „Es besteht kein Zweifel, dass die Republikaner eine sehr kryptofreundliche Haltung eingenommen haben, insbesondere Trump“, sagte Saylor in einem CNBC-Interview am Montag auf die Frage nach den möglichen Auswirkungen der Präsidentschaftswahlen auf die Branche.
„Zu diesem Zeitpunkt haben sich die Republikaner in Richtung Progressivität bewegt, während die Demokraten sich in der Krypto- und Bitcoin-Frage eher zur Mitte hin orientieren“, fügte er hinzu.
Kurzfristig können sich Bitcoin-Anleger freuen, doch eine nachhaltige Kursentwicklung wird voraussichtlich erst nach der Präsidentschaftsdebatte klarer. Diese könnte noch einiges an Volatilität mit sich bringen. Wer bereits investiert ist, hält an seinen Bitcoins fest.
Wer allerdings breit gestreut und ohne Anmeldung bei einer Kryptobörse investieren will, kann auch zum Indexzertifikat (WKN A2URRU) auf den Krypto TSI Index von DER AKTIONÄR greifen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.