Nach der turbulenten Vorwoche, die dem Bitcoin erst neue Höchststände und anschließend einen deutlichen Rücksetzer beschert hat, hat die Digitalwährung auch Wochenende kräftige Kursausschläge mit weiteren Verlusten verzeichnet. Zum Start in die neue Woche dominieren beim Bitcoin nun aber wieder die grünen Vorzeichen.
Der Bitcoin klettert am Montagmittag auf 24-Stunden-Sicht um mehr als zwei Prozent in den Bereich von 68.300 Dollar. Damit übernehmen langsam wieder die Bullen das Ruder, nachdem sich die jüngste Korrektur auch in einem volatilen Wochenendhandel fortgesetzt hatte. Im Zuge dessen ist der Kurs am Sonntagmorgen deutscher Zeit bei 64.545,32 Dollar kurzzeitig auf den tiefsten Stand seit Anfang März gefallen.
Das ist eher ungewöhnlich, denn In den vergangenen Wochen waren größere Kursschwankungen an den Wochenenden selten. Branchenbeobachter werten das als Indiz für eine fortschreitende Institutionalisierung des Bitcoin – insbesondere durch die Zulassung der ersten Spot-ETFs in den USA im Januar. Im Gegensatz zum Bitcoin selbst werden die neuen Produkte nur während der Börsenzeiten an der Wall Street gehandelt.
Die Korrektur folgte auf das neue Rekordhoch, das der Bitcoin nach Daten des Branchenportals coinmarketcap.com am Donnerstag bei 73.750,07 Dollar markiert hat. Inzwischen hat die Digitalwährung den Abstand auf das Allzeithoch aber wieder auf rund acht Prozent verkürzt und die psychologisch wichtige 70.000er-Marke vor Augen.
An den mittel- und langfristigen Aussichten für den Bitcoin hat sich dabei nichts geändert. Die robuste Nachfrage trifft weiterhin auf ein knappes Angebot, das durch das Halving in rund einem Montag noch deutlich langsamer wachsen wird. Kurzfristig könnte allerdings die nahende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwoch (20. März) für Zurückhaltung bei den Investoren und weitere Volatilität im Kurs sorgen könnten.
Krypto-Aktien: Geht die Rally weiter?
Das gilt auch für vielen Aktien von Unternehmen mit Bezug zum Kryptomarkt, die einen vergleichsweise durchwachsenen Wochenstart verzeichnen. Die Papiere des Kryptobörsenbetreibers Coinbase treten im vorbörslichen US-Handel auf dem Niveau des Freitagsschlusskurses auf der Stelle.
Die Aktie von MicroStrategy verliert unterdessen rund ein halbes Prozent. Dort könnten in Kürze aber weitere Bitcoin-Käufe für Impulse sorgen, nachdem der Software-Konzern in der Vorwoche mit einer weiteren Wandelanleihe für exakt diesen Zweck frisches Kapital eingesammelt hat.
Auch die Papiere der US-Mining-Firmen CleanSpark, Marathon Digital und Riot Platforms sind am Montag im vorbörslichen Handel wenig bewegt, nachdem sie am Freitag teils deutliche Kursgewinne verzeichnet haben. Insgesamt wirft hier allerdings das Halving als potenzielle Belastung für das operative Geschäft seine Schatten voraus, weshalb die Mining-Aktien zuletzt schwächer performt haben als der Bitcoins selbst.
Hierzulande kann sich die Aktie der Bitcoin Group am Montag stabilisieren, nachdem sie in der Vorwoche erst ein neues Mehrjahreshoch markiert und anschließend einen Teil der Gewinne abgegeben hat.
Der Bitcoin gönnt sich nach der jüngsten Rekordjagd eine Pause, doch das Ende der Fahnenstange ist nach Einschätzung des AKTIONÄR noch nicht erreicht. Mutige Anleger können daher dabei bleiben und den Rücksetzer zum (Nach-) Kauf nutzen.
Eine Fortsetzung der Bitcoin-Rally würde auch den Aktien von Unternehmen mit Krypto-Bezug weiteren Rückenwind liefert. Bei den laufenden AKTIONÄR-Empfehlungen aus diesem Bereich – namentlich Coinbase, MicroStrategy und Riot Platforms – besteht daher kein Handlungsbedarf, außer gegebenenfalls die Stopps nachzuziehen.
Bei CleanSpark und Marathon Digital hatte DER AKTIONÄR in den vergangenen Wochen bereits Gewinne von 99 beziehungsweise 50 Prozent realisiert. Beide Titel stehen seither für einen möglichen Wiedereinstieg auf der Watchlist. Die Aktie der Bitcoin Group ist keine laufende Empfehlung.
Hinweis auf Interessenkonflikte
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