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15.03.2024
Nach dem neuen Rekordhoch am gestrigen Donnerstag muss der Bitcoin am Freitag wieder Federn lassen und büßt auf 24-Stunden-Sicht aktuell mehr als sieben Prozent ein. Am übrigen Kryptomarkt werden ebenfalls teils deutliche Verluste geschrieben und auch die Aktien von Unternehmen mit Bezug zu Bitcoin und Co geben nun einen Teil der jüngsten Gewinne ab.
Der Kryptomarkt zollt am Freitag der jüngsten Rally bei vielen Coins und Token Tribut und büßt auf 24-Stunden-Sicht fast acht Prozent ein. Der Bitcoin ist dabei im bisherigen Tagestief um bis zu 8.100 Dollar beziehungsweise elf Prozent vom tags zuvor markierten Allzeithoch zurückgekommen, nachdem er bereits in der Nacht stark geschwankt hatte. Gegen Mittag notiert er auf 24-Stunden-Sicht noch rund 7,5 Prozent tiefer bei 67.531 Dollar.
Krypto-Aktien im Sog
Die Verluste bei Bitcoin und Co bremsen auch das zuletzt starke Momentum der Aktien von Unternehmen mit Bezug zum Kryptomarkt aus. Die Papiere des Kryptobörsenbetreibers Coinbase etwa verlieren im vorbörslichen US-Handel weitere 5,5 Prozent, nachdem sie am Donnerstag bereits rund sieben Prozent tiefer geschlossen haben. Das Plus seit Jahresbeginn beträgt aber immer noch 34 Prozent und das zu Wochenbeginn markierte Mehrjahreshoch von 271,65 Dollar bleibt in Sichtweite.
Die Aktie von MicroStrategy kommt nun ebenfalls zurück, nachdem sie am Mittwoch bei 1.774,00 Dollar den höchsten Stand seit rund 24 Jahren markiert hat. Nach rund fünf Prozent Minus am Donnerstag deuten die Indikationen am Freitag auf weitere Verluste von rund 5,2 Prozent hin. Kein Beinbruch, wenn man bedenkt, dass die Aktie allein seit Jahresbeginn um mehr als 150 Prozent gestiegen ist.
Zudem könnte der aktuelle Rücksetzer beim Bitcoin sogar positiv für MicroStrategy sein. Das Unternehmen will über eine neue Wandelanleihe weitere 500 Millionen Dollar einsammeln und damit weitere Bitcoin-Käufe finanzieren. Das wäre momentan zu günstigeren Kursen möglich als noch am Vortag.
Die Aktien der US-Bitcoin-Miner CleanSpark (-4,4 Prozent), Marathon Digital (-5,0 Prozent) und Riot Platforms (-3,0 Prozent) knüpfen im vorbörslichen US-Handel ebenfalls an ihre jeweiligen Vortagesverluste an und verlieren weiter an Boden. Hier drückt allerdings bereits seit einigen Wochen das nahende Halving im April auf die Stimmung.
Vereinfacht gesagt halbiert sich dabei die Belohnung, die Miner für ihre Arbeit zur Sicherung der Blockchain in Form von neu geschaffenen Bitcoin erhalten, von aktuell 6,25 auf 3,125 Bitcoin. Das passiert zwar regelmäßig etwa alle vier Jahre und ist somit schon lange absehbar, sorgt bei den Investoren aber dennoch für Nervosität. Von der Rekordjagd beim Bitcoin selbst haben sie daher in den letzten Tagen nicht profitieren können.
Hierzulande steht die Aktie der Bitcoin Group am Freitagmittag rund neun Prozent tiefer. Nachdem der Kurs allein seit Montag in der Spitze um fast 56 Prozent gestiegen ist und am Donnerstagvormittag bei 61,50 Euro ein neues Mehrjahreshoch markiert hat, nehmen Anleger nun auch hier Gewinne mit.
DER AKTIONÄR geht davon aus, dass die aktuelle Korrektur beim Bitcoin nur von kurzer Dauer ist und die Rekordfahrt der letzten Wochen bald weitergeht. Das würde auch den Aktien von Unternehmen mit Krypto-Bezug wieder Rückenwind liefern.
Bei den laufenden Empfehlungen Coinbase und MicroStrategy können Anleger daher investiert bleiben. DER AKTIONÄR hat in der aktuellen Ausgabe (12/2024) die Stoppkurse nachgezogen, der Abstand ist bei beiden Werten aber noch komfortabel. Bei Riot Plattforms sollten Anleger indes den inzwischen wieder recht nahen Stopp bei 9,00 Euro im Auge behalten und gegebenenfalls die Reißleine ziehen.
Bei Marathon Digital hatte DER AKTIONÄR bereits im Januar ein Plus von rund 50 Prozent realisiert, CleanSpark wurde in der Vorwoche mit einem Gewinn von fast 100 Prozent verkauft. Beide stehen seither auf der Beobachtungliste. Die Aktie der Bitcoin Group ist keine laufende Empfehlung.
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