Die Kryptomärkte erlebten am gestrigen Montagabend erneut turbulente Stunden: Während Bitcoin relativ stabil blieb, mussten große Altcoins wie XRP, Dogecoin und Cardano drastische Kursverluste hinnehmen. Doch trotz milliardenschwerer Liquidationen und abrupter Kursbewegungen ist das Geschehen durchaus bullish zu werten.
Der Montagabend brachte für viele Altcoins massive Verluste. Während Bitcoin "nur" rund sieben Prozent verlor, mussten Token wie XRP, Dogecoin und Cardano Kurseinbrüche von bis zu 25 Prozent hinnehmen. Ethereum und Solana verloren rund 15 Prozent, während Tron mit einem Minus von 27 Prozent nun fast alle Gewinne der Vorwoche - in der er rund 100 Prozent zugelegt hatte - wieder abgegeben hat.
Innerhalb von 24 Stunden überschritten die Krypto-Liquidationen die Marke von 1,7 Milliarden Dollar. Laut Coinglass waren davon 514.400 Händler betroffen, die insgesamt 1,5 Milliarden Dollar in Long-Positionen und 179,9 Millionen Dollar in Short-Positionen hielten. Die Liquidationen folgen auf die 1,1 Milliarden Dollar an Krypto-Liquidationen vom vergangenen Donnerstag, die bisher das größte Liquidationsvolumen seit Dezember 2021 darstellten.
Halb so wild
Der gestrige Ausverkauf steht jedoch im Gegensatz zur Situation am vergangenen Donnerstag (DER AKTIONÄR berichtete). Während die Altcoins in der vergangenen Woche weitgehend unbeschadet blieben, kamen sie diesmal nicht so glimpflich davon. Obwohl dies kurzfristig wie ein Blutbad aussehen mag, könnte es für die zukünftige Entwicklung durchaus von Vorteil sein.
Die massiven Liquidationen haben viele überhebelte Positionen aus dem Markt gespült. Dies führt zu einer stabileren Marktstruktur, da der Preis nun stärker von Fundamentaldaten als von spekulativen Trades beeinflusst wird.
Auch Analysten von Bitfinex sehen Anzeichen für eine Stabilisierung des Marktes. Sie weisen darauf hin, dass die realisierten Gewinne - ein Indikator für die in US-Dollar erzielten Gewinne aus gehandelten Coins - seit dem Anstieg des Bitcoin auf 100.000 Dollar stark zurückgegangen sind. Während sie zuvor bei 10,5 Milliarden Dollar pro Tag lagen, liegen sie nun bei etwa 2,5 Milliarden Dollar pro Tag, was einem Rückgang von 76 Prozent entspricht.
Dieser Rückgang der Gewinnmitnahmen deutet laut Analysten darauf hin, dass die Verkaufswellen in Zukunft weniger intensiv ausfallen könnten. Die Marktstimmung scheine sich abzukühlen, was die Wahrscheinlichkeit plötzlicher und dramatischer Kurseinbrüche verringern könnte, so die Analysten.
Einstiegschancen
Aus charttechnischer Sicht haben die oben genannten Kryptowährungen ihre wichtigen Unterstützungsniveaus auf Schlusskursbasis gehalten und boten aufgrund des gestrigen Ausverkaufs mit Tests der Support-Levels gute Einstiegspunkte.
Trotz der jüngsten Turbulenzen und massiven Verluste an den Kryptomärkten bleibt das Umfeld langfristig attraktiv. Mit dem gestrigen „Leverage Flush“ bieten sich nun günstige Einstiegsmöglichkeiten.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum, Cardano.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Solana.