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10.02.2023 Nikolas Kessler

Bitcoin & Co unter Druck: US-Börsenaufsicht SEC greift durch

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Bitcoin

Der Bitcoin ist an späten Donnerstagabend wieder unter die Marke von 22.000 Dollar gerutscht. Am Freitagmorgen notiert er auf 24-Stunden-Sicht rund 3,5 Prozent tiefer, viele Altcoins verlieren noch deutlicher. Schuld ist eine Einigung der Kryptobörse Kraken mit der US-Börsenaufsicht SEC, die von vielen Marktteilnehmern mit Sorge gesehen wird.

Im Streit mit der SEC ging es um das „Starking-as-a-Service“-Geschäft von Kraken, bei dem die Nutzer bestimmte Kryptowährungen verleihen und im Gegenzug teils sehr hohe Zinsen einnehmen können. Nach Einschätzung der Aufsichtsbehörde verstößt die Krypto-Firma mit diesem Angebot gegen geltende US-Wertpapiergesetze.

Im Rahmen des nun getroffenen Vergleichs hat sich Kraken dazu verpflichtet, das „Straking-as-a-Service“-Angebot für US-Nutzer mit sofortiger Wirkung einzustellen. Zudem zahlt das Unternehmen eine Geldauflage in Höhe von 30 Millionen Dollar.

Mit dem Angebot habe Kraken unregistrierte Wertpapiere ausgegeben, ohne die dafür nach US-Recht erforderlichen Bedingungen zu erfüllen. Zudem störten sich die Aufseher am aus Verbrauchersicht undurchsichtigen und hochriskanten Charakter des Staking-Angebots, das Kraken mit Renditen von bis zu 20 Prozent beworben habe.

„Kraken bot den Anlegern nicht nur überhöhte Renditen an, die nichts mit der wirtschaftlichen Realität zu tun hatten, sondern behielt sich auch das Recht vor, ihnen überhaupt keine Renditen zu zahlen“, so SEC-Direktor Gurbir Grewal in einem Statement. „Die ganze Zeit über gewährte das Unternehmen den Anlegern keinerlei Einblick in seine finanzielle Lage und in die Frage, ob es überhaupt in der Lage war, die versprochenen Renditen zu zahlen.“

Auch SEC-Chef Gary Gensler äußerte sich umgehend zu dem Vergleich mit Kraken: „Die heutige Maßnahme soll dem Markt zeigen, dass ‚Staking-as-a-Service‘-Anbieter sich registrieren lassen und eine vollständige, faire und wahrheitsgemäße Offenlegung sowie den Schutz der Anleger gewährleisten müssen.“

SEC-Vergleich wirft Grundsatzfragen auf

Am Markt sorgt das zunächst allerdings für Unmut. Einerseits stören sich viele in der Krypto-Community an Vorgehen der Behörde, die zum wiederholten Mal lediglich einzelne Anbieter oder Dienstleistungen ins Visier nimmt und Präzedenzfälle schafft, anstatt klare und nachvollziehbare Regeln für den Kryptomarkt zu formulieren (Stichwort: „regulation by enforcement“).

Zum anderen schürt der Vergleich mit Kraken die aktuellen Spekulationen, wonach Staking in den USA verboten werden könnte. Das wäre auch dahingehend problematisch, als dass Coins, die das Proof of Stake Verfahren als Konsensmechanismus nutzen, auf Staking angewiesen sind. 

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Nachdem sich der Kryptomarkt seit dem Jahresanfang spürbar erholen konnte und Makro-Faktoren ein Stück weit an Einfluss auf die Kurse verloren haben, sorgen nun regulatorische Fragen für Unsicherheit am Markt. Grundsätzlich ist die aktuelle Konsolidierung aber noch kein Grund zur Panik. DER AKTIONÄR bleibt demnach bei seiner langfristig positiven Einschätzung für Bitcoin und Ethereum.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.

Der Chefredakteur der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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