Elon Musk hat sich bei Twitter seit längerem mal wieder zum Thema Kryptowährungen geäußert – durchaus bullish, doch die positive Reaktion auf sein Bekenntnis hält sich in Grenzen. Bitcoin und Co starteten am Montagmorgen kaum verändert in eine wichtige Woche, die durchaus Zündstoff bergen könnte.
Es gab Zeiten, da haben Tweets von Elon Musk zu Kryptowährungen für Kurssprünge im zweistelligen Prozentbereich gesorgt. Zuletzt ist es allerdings relativ ruhig geworden. Der Tesla-Chef ist aber nach wie vor überzeugt von seinen Coin-Investments: „Ich besitze Bitcoin, Ethereum und Doge noch und werde auch nicht verkaufen“, schrieb er am frühen Montagmorgen deutscher Zeit bei Twitter.
Zuvor hatte Musk seine Follower nach ihrer Einschätzung zur weiteren Entwicklung der Inflationsrate gefragt. Michael Saylor, CEO von Microstrategy und selbst bekennender Bitcoin-Maximalist, hat als Antwort darauf eine düstere Prognose abgegeben: „Schwache Währungen werden kollabieren und die Flucht des Kapitals (…) in knappe Güter wie Bitcoin wird sich verstärken.“
USD consumer inflation will continue near all time highs, and asset inflation will run at double the rate of consumer inflation. Weaker currencies will collapse, and the flight of capital from cash, debt, & value stocks to scarce property like #bitcoin will intensify.
— Michael Saylor⚡️ (@saylor) March 14, 2022
Darauf entgegnet Musk, dass es nicht völlig aus der Luft gegriffen sei, zu diesem Schluss zu kommen. Grundsätzlich sei es bei hoher Inflation besser, physische Dinge wie ein Haus oder Aktien zu besitzen, als Bargeld. Anschließend folgt das Bekenntnis zu den drei Kryptowährungen, die er nach eigenen Angaben besitzt.
As a general principle, for those looking for advice from this thread, it is generally better to own physical things like a home or stock in companies you think make good products, than dollars when inflation is high.
— Elon Musk (@elonmusk) March 14, 2022
I still own & won’t sell my Bitcoin, Ethereum or Doge fwiw.
In der Theorie sind knappe, deflationäre Digitalwährungen wie der Bitcoin ein guter Schutz vor Inflation – Stichwort „digitales Gold“. In der Praxis steht die Probe aufs Exempel allerdings noch aus, denn in der vergleichsweise kurzen Historie des Coins war Inflation auf globaler Ebene noch kein großes Thema. Kritiker merken jedoch an, dass der Nutzen von Bitcoin und Co als Inflations-Hedge alleine wegen der hohen Volatilität sehr begrenzt ist.
US-Zinswende wirft ihren Schatten voraus
Musks Aussagen haben den drei Coins am Montagmorgen nur kurz positive Impulse geliefert, ehe die Gewinne wieder abgebröckelt sind. Auf 24-Stunden-Sicht notieren Bitcoin und Ether nahezu unverändert, während Dogecoin 0,7 Prozent verliert. Der Krypto-Gesamtmarkt notiert mit einem Minus von rund 0,2 Prozent ebenfalls wenig verändert.
In Laufe der Woche dürften die Schwankungen aber noch zunehmen, denn am Mittwoch steht die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed auf der Agenda. Sollte dabei wie erwartet die Zinswende eingeläutet werden, wäre das tendenziell negativ für Risiko-Assets, zu denen auch Kryptowährungen gehören. Allerdings dürfte dies durch den Rücksetzer der vergangenen Wochen und Monate bereits zur Genüge eingepreist sein.
Nichtsdestotrotz ist am Kryptomarkt zumindest kurz- und mittelfristig mit anhaltend hoher Volatilität zu rechnen. Auf lange Sicht hält es DER AKTIONÄR aber wie Elon Musk und bleibt bullish für Bitcoin und Ether.
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