Nach einer wochenlangen Seitwärtsphase am Kryptomarkt geben zu Beginn der neuen Woche die Bullen wieder den Ton an. Während dem Bitcoin ein Kursplus von rund 1,5 Prozent genügt, um auf ein 3-Wochen-Hoch zu klettern, verzeichnen einige Altcoins sogar deutlich größere Kursgewinne. Das nährt die Hoffnung auf eine Bodenbildung.
Bereits in der Nacht auf Montag hat der Bitcoin-Kurs die Marke von 17.000 Dollar zurückerobert – und damit die mehr als drei Wochen andauernde Seitwärtsrange im Bereich zwischen 16.400 und 17.000 Dollar nach oben verlassen. Nach der brutalen Talfahrt im vergangenen Jahr werten Branchenexperten dies als Signal auf eine starke Unterstützung in diesem Bereich.
Laut Sean Farrell von FundStrat deuten die Blockchain-Daten darauf hin, dass es eine Menge bereitwilliger Käufer gibt, die „Appetit haben, Bitcoin auf dem sehr spezifischen Niveau von 16.000 bis 17.200 Dollar zu kaufen“. Diese starke „Buy-wall“ lasse auf die Bildung eines tragfähigen Bodens auf dem aktuellen Niveau hoffen, so der Experte gegenüber dem Branchenportal coindesk.com.
Der Weg zurück nach oben wird allerdings kein leichter, denn laut Coinbase-Analyst David Duong wartet im Bereich von 17.800 Dollar bereits die nächste technische Hürde. Hinzu kommt, dass die aktuellen Erholungstendenzen mit Blick auf den langfristigen Chartverlauf zunächst noch kaum ins Gewicht fallen.
Altcoins geben kräftig Gas
Während zu Wochenbeginn am gesamten Kryptomarkt überwiegend Gewinne geschrieben werden und die Market Cap aller Coins und Token auf 24-Stunden-Sicht um rund drei Prozent auf 849 Milliarden Dollar steigt, können einige Altcoins sogar deutlich größere Kursgewinne verzeichnen als der Bitcoin. Ethereum auf Rang 2 legt um fast vier Prozent zu und knackt damit die Marke von 1.300 Dollar.
Als größter Gewinne unter den Top 20 nach Marktkapitalisierung schießt Solana am Montag um mehr als 20 Prozent nach oben. Der Coin hatte im Vorjahr allerdings auch überdurchschnittlich große Verluste verzeichnet. Grund dafür waren unter anderem wiederholte Ausfälle und die große Nähe des Projekts zur mittlerweile insolventen Krypto-Firma FTX. Da diese Themen nach wie vor nicht vom Tisch sind, ist die aktuelle Gegenbewegung bei Solana allerdings mit Vorsicht zu genießen.
Grayscale-Mutter DCG im Visier der Behörden
Ein Medienbericht, wonach die New Yorker Staatsanwaltschaft und die US-Börsenaufsicht SEC den Krypto-Konzern Digital Currency Group (DCG) genauer unter die Lupe nehmen wollen, beunruhigt die Marktteilnehmer dabei nicht sonderlich. Konkret soll es bei der Untersuchung um interne Zahlungen zwischen DCG und der notleidenden Lending-Tochter Genesis gehen.
Neben Genesis betreibt das Unternehmen auch den Krypto-Vermögensverwalter Grayscale, der mit dem Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) den weltgrößten Bitcoin-Fonds managt.
An potenziellen Risiko- und Unsicherheitsfaktoren mangelt es dem Kryptomarkt auch weiterhin nicht, doch aktuell bestimmen Hoffnungen auf eine Bodenbildung und einen Rebound das Sentiment. Um nicht in die nächste Bullenfalle zu treten, sollten Krypto-Investoren weiterhin auf der Hut bleiben und langfristig sowie mit begrenztem Mitteleinsatz agieren. Wer auf Nummer sicher gehen will, wartet an der Seitenlinie auf eine nachhaltige Trendwende im Chart.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Der Chefredakteur der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.