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Bitcoin: Das gab es seit 2018 nicht mehr

Bitcoin: Das gab es seit 2018 nicht mehr
Foto: breakermaximus/Shutterstock
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Nikolas Kessler 29.12.2022 Nikolas Kessler

Der Bitcoin ist für seine enormen Kursausschläge berühmt und berüchtigt. Auf steile Rallys mit schier unglaublichen Kursgewinnen folgen regelmäßig tiefe Crashs mit schmerzhaften Verlusten. Nach der Rekordfahrt im Vorjahr hatten 2022 wieder die Bären das Sagen – wie die enttäuschende Performance seit Jahresanfang belegt.

Wenige Tage vor dem Jahreswechsel hat sich der Bitcoin-Kurs im Bereich von 16.500 Dollar etwas stabilisiert, doch hinter der digitalen Leitwährung liegt ein turbulentes und verlustreiches Jahr. Seit 1. Januar ist der Kurs um rund 65 Prozent gefallen.

Nach teils massiven Kursgewinnen in den Jahren 2019 (+94,8 Prozent), 2020 (+305,1 Prozent) und 2021 (+59,8 Prozent) ist er damit auf dem besten Weg zur schwächsten Jahresperformance seit dem letzten Bärenmarkt-Jahr 2018, als der Kurs um satte 74 Prozent eingebrochen war.

Underperformer im schwachen Gesamtmarkt

Durch den Crash hat der Bitcoin in diesem Jahr außerdem zum ersten Mal seit 2018 wieder schwächer performt als die großen europäischen und US-amerikanischen Aktienindizes und der Goldpreis.

In den USA haben die Leitindizes Dow Jones und S&P 500 zwischen Jahresbeginn und dem Handelsschluss am 28. Dezember ebenfalls Verluste von 9,5 beziehungsweise 20,6 Prozent erlitten, während der Technologiewerteindex Nasdaq 100 sogar 34,6 Prozent eingebüßt hat.

Hierzulande hat der DAX seit Anfang Januar bis dato rund zwölf Prozent verloren, der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rund 11,3 Prozent. Der Spot-Preis für Gold notiert kurz vor dem Jahreswechsel im Bereich von 1.800 Dollar – und damit nahezu exakt auf dem Niveau vom Jahresanfang.


Kräftiger Gegenwind für Krypto-Investoren

Die Gründe für die schwache Performance des Bitcoins sind vielfältig. Waren es anfänglich vor allem makroökonomische Faktoren wie die rasant steigende Inflation, die deutlichen Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed und der starke Dollar, die Anleger aus risikoreichen Assetklassen vertrieben haben, gesellten sich im Jahresverlauf auch noch branchenspezifische Probleme hinzu.

Dass selbst große, prominente Projekte und Unternehmen wie Terra, Celsius, Three Arrows Capital und zuletzt noch FTX innerhalb kurzer Zeit in die Insolvenz gerutscht sind, hat die Kurse noch tiefer ins Minus gedrückt und das Vertrauen der Anleger erschüttert. Die Angst vor weiteren Dominoeffekten in der Branche ist seither groß.

Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht wirklich, dass die Stimmung der Marktteilnehmer im Keller ist: Der Fear & Greed Index für den Kryptomarkt signalisierte über weite Streckend des Jahres „Angst“ oder gar „extreme Angst“.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

So schmerzhaft die Verluste auch sind: Dass der Bitcoin nach Jahren der Outperformance gegenüber anderen Assetklassen nun ein schwaches Jahr erwischt hat, ist mit Blick auf die zyklische Kursentwicklung in der Vergangenheit erst einmal nicht ungewöhnlich und auch kein Grund, ihn abzuschreiben. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass er sich auf lange Sicht auch von diesem Rückschlag erholen wird – wenngleich kurz- und mittelfristig weiterer Gegenwind droht. 

Krypto-Investoren sollten weiterhin sehr langfristig und mit begrenztem Kapitaleinsatz agieren – oder gleich an der Seitenlinie auf Besserung der Lage warten.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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Gerd Weger ist seit den 1980ern erfolgreich an den Märkten aktiv und vielen Börsianern als Kolumnist der €uro am Sonntag oder als Betreiber seines legendären „Millionen­depots“ bekannt. Im Jahr 2017 hat er seinen Fokus von Aktien auf Kryptowährungen verlagert und legt nun ein Standardwerk vor: Der Schwerpunkt liegt auf den Bewertungsfaktoren von Bitcoin und Co. Die im Ver­gleich zu Aktien völlig anderen Ansätze zur Fundamentalanalyse werden in dem Buch systematisch dargestellt. Wichtig sind auch die Überlegungen für eine Steueroptimierung. Für aufgeklärte Investoren und Trader ist all dies unerlässlich für einen nachhaltigen Anlageerfolg mit Kryptowährungen. 

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