Der Bitcoin hat die längste Verlustserie seiner Geschichte zwar beendet, die Freude darüber währte allerdings nur kurz: Nachdem der Kurs am Montag fast bis auf 31.700 Dollar geklettert ist, musste er die Gewinne über Nacht wieder vollständig abgeben. Auch am übrigen Kryptomarkt dominieren am Dienstag die roten Vorzeichen.
Nach neun Wochen mit sinkenden Kursen in Folge hat der Bitcoin in der Vorwoche nach Daten von coinglass.com rund 1,5 Prozent höher geschlossen und damit die längste Verlustserie seiner Geschichte beendet. In der Folge ist der Kurs am Montag zeitweise um mehr als fünf Prozent bis auf 31.393 Dollar geklettert.
Anschließend hat er die Gewinne allerdings wieder abgegeben und notiert am Dienstagvormittag auf 24-Stunden-Sicht mehr als fünf Prozent tiefer im Bereich von 29.500 Dollar. Die volatile Seitwärtsbewegung der vergangenen Wochen setzt sich damit zunächst fort.
Die meisten Altcoins folgen der digitalen Leitwährung am Dienstag auf dem Weg nach unten. Deutliche Gewinner sucht man unter den Top-Coins vergeblich. Die Market Cap des Gesamtmarkts schrumpft um rund fünf Prozent auf 1,21 Billionen Dollar.
Neben den bekannten Belastungsfaktoren wie der stark gestiegenen Inflation und der Angst vor einer Rezession spielt dabei womöglich auch ein aktueller Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg eine Rolle. Demnach hätten zuletzt auch Bitcoin-Miner begonnen, einen Teil ihrer Coin-Bestände zu verkaufen – unter anderem, um die explodierenden Energiepreise zu decken.
Bitcoin miners are beginning to sell tokens they’ve hoarded to cover costs with the prospects for industry growth slowing and prices few signs of rebounding https://t.co/D3EXgveS3b
— Bloomberg Crypto (@crypto) June 6, 2022
Das könnte ein weiteres Indiz für eine Kapitulation der Bullen sein, die zunächst für eine nachhaltige Bodenbildung nötig wäre. Für Entwarnung ist es aber dennoch zu früh. DER AKTIONÄR geht kurz- und mittelfristig von einer Fortsetzung des Seitwärtstrends aus, wobei auch ein erneuter Test des Mitte Mai markierten Jahrestiefs nicht ausgeschlossen werden kann.
Wer langfristig investiert ist, lässt sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und bleibt dabei. Mutige Neueinsteiger mit viel Geduld können auf dem aktuellen Niveau einen Fuß in die Tür stellen. Wer auf Nummer sicher gehen will, wartet jedoch eine nachhaltige Trendwende im Chart ab.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
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