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Bitcoin & Co erneut unter Druck – die nächste Krypto-Firma wackelt

Bitcoin & Co erneut unter Druck – die nächste Krypto-Firma wackelt
Foto: Ken stocker/Shutterstock
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Nikolas Kessler 16.11.2022 Nikolas Kessler

Nach dem Crash in der Vorwoche ist die jüngste Gegenbewegung am Kryptomarkt vorerst wieder vorbei. Am Mittwochabend geht es für Bitcoin um mehr als drei Prozent abwärts, während einige Altcoins teils noch wesentlich größere Verluste verzeichnen. Im Strudel des FTX-Debakels funkt nämlich bereits die nächste Krypto-Firma SOS.

Der Krypto-Broker Genesis hat am Mittwoch die Möglichkeit von Abhebungen ausgesetzt und vergibt auch keine neuen Darlehen mehr. Im Zuge des FTX-Kollapses stehe man einem „ungewöhnlichen“ Volumen an Abhebungsaufträgen gegenüber, hieß es zur Begründung.

Die Aufträge überstiegen die derzeitige Liquidität der Kreditsparte Genesis Global Capital, erklärte Interimschef Derar Islim laut der Nachrichtenagentur Bloomberg. Genesis habe Berater beauftragt, alle Optionen zu prüfen, einschließlich der Beschaffung neuer Mittel. Nächste Woche solle einen Plan für das Kreditgeschäft vorgelegt werden, so Islim.

Er betone dabei, dass die Maßnahmen nur das Kreditgeschäft betreffen würden. Der Kassa- und Derivatehandel von Genesis sowie das Verwahrungsgeschäft blieben indes „voll funktionsfähig”.

Doppeltes Pech für Genesis

Genesis war bereits in der Vorwoche auf eine Kapitalspritze von der Muttergesellschaft, der Digital Currency Group von Barry Silbert, in Höhe von 140 Millionen Dollar angewiesen. Zuvor hatte die Firma bekannt gegeben, dass 175 Millionen Dollar aus Derivategeschäften auf einem FTX-Handelskonto feststeckten. Nach dem Antrag auf Gläubigerschutz nach Chapter 11 waren die Konten von FTX eingefroren worden.

Für Genesis ist es unterdessen nicht der erste Vorfall dieser Art: Die Krypto-Kredit-Plattform war bereits vom Zusammenbruch von Three Arrows Capital in diesem Jahr betroffen. Nach Bloomberg-Informationen hatte das Unternehmen dem inzwischen insolventen Krypto-Hedgefonds Darlehen im Volumen von 2,4 Milliarden Dollar gewährt – und anschließend nur noch etwa die Hälfte davon wiederbekommen.

Ob sich Genesis im aktuellen Marktumfeld von dem neuerlichen Rückschlag erholen kann, ist zumindest fraglich.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Auch wenn der erste Schock über die FTX-Insolvenz langsam verdaut ist, sind die Spätfolgen für den Kryptomarkt derzeit kaum abzusehen. Selbst Brancheninsider wie Frank Holmes, Chef der kanadischen Krypto-Mining-Firma Hive Blockchain, rechnet mit vielen weiteren Insolvenzen. Zudem dürften die Bemühungen, institutionelle Investoren in den Kryptomarkt zu ziehen, um Jahre zurückgeworfen worden sein.

Die unklaren Zukunftsperspektiven in Kombination mit dem Risiko weiterer Kursverluste und enormer Volatilität lassen den Kryptomarkt derzeit nicht sonderlich attraktiv erscheinen. Anleger bleiben daher an der Seitenlinie.

Hinweise auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

Der Chefredakteur der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate ein-gegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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