Die Stimmung an den globalen Finanzmärkten hat sich zuletzt wieder etwas gebessert. Die Risikobereitschaft der Anleger kehrt langsam zurück und sorgt dabei auch am Kryptomarkt für satt grüne Vorzeichen. Kann der Bitcoin die aktuellen Gewinne in den nächsten Tagen noch etwas ausbauen, lockt der größte Wochengewinn des bisherigen Jahres.
Nachdem der Bitcoin in der Nacht auf Freitag bei 22.315 Dollar kurzzeitig den höchsten Stand seit Mitte Juni erreicht hat, ist er zuletzt zwar wieder unter die 22.000er-Marke zurückgefallen. Auf 24-Stunden-Sicht notiert er aber immer noch gut 7,5 Prozent höher. Damit steigt die digitale Leitwährung aktuell so stark wie kein andere Coin in den Top 10 nach Market Cap.
Auf Wochensicht beläuft sich das Kursplus beim Bitcoin sogar auf rund13 Prozent. Er ist damit drauf und dran, das größte Wochenplus des laufenden Jahres sowie seit Oktober 2021 einzufahren. Nach Daten des Branchenportals bybt.com hat der Bitcoin in Kalenderwoche 12/2022 rund 13,5 Prozent und in Kalenderwoche 40/2021 rund 13,4 Prozent zugelegt.
Da am Kryptomarkt rund um die Uhr und auch am Wochenende gehandelt wird, bleibt also noch etwas Zeit, um diese Marken zu knacken.
Anleger gehen wieder mehr ins Risiko
Rückenwind lieferte dabei eine Gegenbewegung an den Aktienmärkten, wo die am Mittwoch veröffentlichten Protokolle der letzten Fed-Sitzung sowie einige US-Konjunkturdaten moderat positiv aufgenommen wurden. Die vergleichsweise hohe Korrelation zwischen den beiden Assetklassen bleibt somit vorerst bestehen.
„Die Risikomärkte sind auf breiter Front gestiegen“ und damit „ist es nicht überraschend, dass auch Krypto höher gehandelt wird“, sagte Ben McMillan, Chief Investment Officer bei IDX Digital Assets gegenüber Bloomberg. „Nach einer Kaskade von schlechten Nachrichten und großen Liquidationen sitzen viele Krypto-Investoren immer noch an der Seitenlinie und warte auf den nächsten Rückschlag.“
Die Gegenbewegung am Kryptomarkt ist überfällig und die Hoffnung der Bullen auf einen nachhaltigen Rebound absolut verständlich. Die vergangenen Wochen und Monate haben aber gezeigt, dass Zins- und Rezessionssorgen die Stimmung an den Märkten jederzeit wieder trüben und die Kurse unter Druck bringen können.
Kurzfristig orientierte Anleger sollten sich daher vor Bullenfallen in Acht nehmen. Wer dagegen sehr langfristig am Kryptomarkt investieren will, kann auf dem aktuellen Niveau einen ersten Fuß in die Tür stellen oder den Einstand verbilligen.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
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