Gespaltenes Bild heute an den US-Börsen. Der Dow kletterte erstmals in seiner Geschichte über 41.000 Punkte. Am Ende legte er 0,6 Prozent auf 41.198,08 Punkte zu. Der Nasdaq sackte dagegen um 2,9 Prozent ab und beendete den Mittwoch bei 29.799,14 Zählern. Damit verzeichnete er den schlechtesten Tag seit 2022.
Mit einem Plus von 3,2 Prozent rangierte Johnson & Johnson lange Zeit an der Spitze des Dow. Hintergrund waren neue Quartalszahlen und eine angepasste Jahresprognose für den Konzernumsatz. Am Ende des Handelstages musste sich Johnson & Johnson im Dow nur UnitedHealth geschlagen geben. Der Krankenversicherer knüpfte an die starke Vortagesperformance an und ging mit einem Plus von 3,8 Prozent aus dem Handel.
Insgesamt war der Handelstag aber geprägt von massiven Abverkäufen bei Chip-Aktien. ASML bereits im europäischen Handel um über zwölf Prozent ab und fing sich auch im US-Handel nicht mehr.
Mit AMD, Arm, Applied Materials oder auch Broadcom erging es weiteren Giganten der Halbleiterindustrie kaum besser. KI-Darling Nvidia hielt sich da mit einem Minus von gut sechs Prozent sogar noch relativ achtbar.
Auch vor den anderen Big Techs machte die heutige Korrektur nicht halt. Neben den Chipkonzernen ließen auch Alphabet, Amazon, Apple und Microsoft am Mittwoch Federn, wenngleich auch nicht ganz so stark wie ASML und Co. Bei Apple kam zum allgemeinen Marktumfeld noch ein skeptischer Analystenkommentar der Schweizer UBS hinzu.
Intel konnte sich derweil gegen den Abverkauf der Chipwerte stemmen. Im Gegensatz könnte eine Verschärfung des Handelskriegs dem Konzern sogar in die Karten spielen. Intel versucht sich in diesem Szenario als sichere Alternative zu Taiwans Chipriese TSMC zu positionieren. Der Chipkonzern baut derzeit Fertigungsstätten in Arizona, Ohio, Oregon, Israel, Irland und Deutschland auf oder erweitert sie, um ein geopolitisch sicherer Standort für Entwickler fortschrittlicher Chips zu werden, die ihre Produktion ganz oder teilweise aus Taiwan verlagern möchten.
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