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31.07.2024 Carsten Kaletta

UPDATE I: Fed hält an hohem Leitzins fest – Märkte legen weiter zu

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Die US-Notenbank hat die Leitzinsen auf dem aktuellen Niveau (5,25 – 5,5 Prozent) belassen. Das kam jedoch alles andere als überraschend – 97 Prozent der Marktteilnehmer waren laut dem Fedwatch-Tool von CME im Vorfeld von gleichbleibenden Zinsen ausgegangen.  Fed-Boss Jerome Powell äußerte sich im Rahmen der Pressekonferenz mit marktstützenden Worten.  

Neu: "Eine Zinssenkung bei der September-Sitzung könnte anstehen", sagte Jerome Powell am Mittwoch in Washington bei der Pressekonferenz anlässlich der Notenbank-Entscheidung. Voraussetzung sei, dass die Inflation weiter sinke und die Lage am Arbeitsmarkt es erlaube. Die Daten hätten sich zuletzt in die richtige Richtung bewegt. Im geldpolitischen Ausschuss gebe es die Einschätzung, dass man sich auf eine Zinssenkung hin bewege.

Neu: Eine geldpolitische Lockerung ist aber laut Powell noch nicht sicher. Man habe noch keine Entscheidung getroffen. Es sei auch möglich, dass die Fed in diesem Jahr gar nicht mehr die Zinsen senken werde. Aber auch mehrere Zinssenkungen seien denkbar. Man wolle noch mehr Daten sehen, sagte Powell. Bis zum September stünden noch eine Reihe von Veröffentlichungen an. Politische Erwägungen vor der Präsidentschaftswahl im November spielten keine Rolle.

Bei den vorherigen Sitzungen hatte die Fed ihre Zinsen nicht angetastet. Zuletzt war die Spanne im Juli 2023 um 0,25 Prozentpunkte angehoben worden. Im Kampf gegen die Inflation erhöhten die Währungshüter die Zinsen stark, nachdem der Leitzins Anfang März 2022 noch zwischen null und 0,25 Prozent gelegen hatte.

Der geldpolitische Ausschuss nahm einige Änderungen in seinem Kommentar zur Zinsentscheidung vor, die auf eine künftige Lockerung der Geldpolitik hinweisen könnten - womöglich schon im September. So wolle man die Risiken für beide Seiten des doppelten Mandats beachten. Zuletzt war in der Mitteilung nur von den Inflationsrisiken die Rede gewesen.

"In den letzten Monaten gab es einige weitere Fortschritte in Richtung des Inflationsziels von zwei Prozent", hieß es weiter in der Erklärung. "Der Ausschuss ist der Ansicht, dass sich die Risiken für das Erreichen seiner Beschäftigungs- und Inflationsziele weiter zu einem besseren Gleichgewicht bewegen."

Zuletzt war an den Finanzmärkten die Erwartung gestiegen, dass die Fed auf ihrer nächsten Sitzung im September die Zinsen senken könnte. So war die Inflationsrate im Juni auf 3,0 Prozent gesunken. Im Jahr 2022 hatte diese zeitweise noch gut neun Prozent betragen.

Die Rate liegt derzeit aber immer noch deutlich über dem von der Fed angestrebten Inflationsziel von zwei Prozent. Gleichzeitig deuten jüngste Daten auf eine Abkühlung am Arbeitsmarkt hin.

Die Finanzmärkte reagierten mit weiteren Kursgewinnen auf die Veröffentlichung. Der Euro gab zum Dollar ein etwas nach und fiel auf ein Tagestief von 1,0802 US-Dollar. Die Kurse von US-Staatsanleihen gaben einen kleinen Teil ihrer vorherigen Gewinne ab. Die Aktienmärkte verteidigten ihre vorherigen Gewinne. 

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