Am US-Aktienmarkt haben die Anleger am Donnerstag erneut Techwerte Standardtiteln vorgezogen. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,31 Prozent auf 13 389,78 Punkte. Der Leitindex Dow Jones Industrial büßte indes 0,66 Prozent auf 33 309,51 Punkte ein. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,17 Prozent auf 4130,62 Zähler hinab.
In den USA hatte sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene im April weiter abgeschwächt. Die Erzeugerpreise stiegen zum Vorjahresmonat nicht so stark wie von Ökonomen erwartet. Der Preisauftrieb auf Herstellerebene beeinflusst die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Die allgemeine Inflation war Zahlen vom Mittwoch zufolge im April ebenfalls gefallen, wenn auch nur leicht. Die Furcht vor weiter steigenden Zinsen flaute daher etwas ab, wovon Technologiewerte profitierten.
Die Rezessionsgefahren nehmen allerdings zu. Belege dafür liefert der Arbeitsmarkt, der sich abschwächt. So stiegen die am Donnerstag gemeldeten wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf den höchsten Stand seit Oktober 2021. Während nachlassender Zinsdruck tendenziell dem Aktienmarkt hilft, wirken Rezessionssorgen belastend.
Am vorletzten Handelstag der Woche ließen im Dow die Aktien von Walt Disney kräftig Federn, das Minus belief sich auf 8,7 Prozent. Der Unterhaltungsriese hatte mit den wichtigen Abo-Zahlen im Streaming-Geschäft enttäuscht.
Die Papiere des Reifenherstellers Goodyear gewannen 21,4 Prozent nach einer Meldung über eine zehnprozentige Beteiligung der US-Investmentgesellschaft Elliott am Reifenhersteller.
Einen Abschlag von 23,7 Prozent verzeichneten die Titel von Sonos. Der Hersteller von Lautsprechern und Soundsystemen schraubte seine Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr zurück und liegt nun unter den Markterwartungen.
Ebenfalls steil abwärts mit 18,3 Prozent ging es für die Anteile von Beyond Meat. Der Produzent von Fleischersatzprodukten hatte zwar mit seinen Ergebnissen dank des Geschäfts außerhalb der USA die Umsatzerwartungen übertroffen. Nun besorgt sich das Unternehmen aber frisches Geld durch die Ausgabe neuer Aktien.
Peloton rutschten um 8,9 Prozent ab. Der Konzern ruft 2,2 Millionen Fitness-Fahrräder zurück.
Aufwärts mit 6,4 Prozent ging es für Papiere des Brokers Robinhood. Der Umsatz im ersten Quartal hatte über den Erwartungen gelegen und künftig will man den Kunden bei bestimmten Produkten einen 24-Stunden-Handel anbieten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Beyond Meat.