+++ Auf diese Aktien setzt die Redaktion für 2025 +++

Schlussglocke: Fed-Chef Powell bringt Dow Jones & Co unter Druck – Microsoft und Texas Instruments nach Zahlen stark, Boeing und AT&T schmieren ab

Schlussglocke: Fed-Chef Powell bringt Dow Jones & Co unter Druck – Microsoft und Texas Instruments nach Zahlen stark, Boeing und AT&T schmieren ab
Foto: Shutterstock
DowJones -%
Marion Schlegel 26.01.2022 Marion Schlegel

Nach Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell zur weiteren Geldpolitik sind die US-Börsen am Mittwoch ins Straucheln geraten. Die Sorge, die geldpolitischen Straffungen könnten in diesem Jahr noch schneller als gedacht erfolgen, brachte die zeitweise deutlich erholten Märkte wieder in Turbulenzen. Der Zinsentscheid selbst hatte die Erwartungen erfüllt und die Märkte zunächst eher kalt gelassen.

Einen ersten Zinsschritt wird es erwartungsgemäß wohl im März geben. Unter Druck gerieten die Märkte aber wegen der Befürchtung, dass es 2022 insgesamt doch mehr als vier schon eingepreiste Zinsschritte geben könnte. Auf Rückfrage schloss Powell nicht aus, auf jeder der kommenden Sitzungen an der Zinsschraube zu drehen. Inklusive März tagt die Fed in diesem Jahr noch plangemäß sieben Mal.

DowJones (WKN: CG3AA2)

Nach einem Spitzenplus von 1,5 Prozent verlor der Dow Jones Industrial letztlich 0,38 Prozent auf 34.168,09 Punkte. Der breit gefächerte S&P 500 sank um 0,15 Prozent auf 4.349,93 Zähler. Die zuletzt besonders stark abgestraften Technologiewerte schafften es aber im Schlussakkord, einen kleinen Gewinn zu retten. Gestützt auf erfreuliche Zahlen unter anderem von Microsoft legte der Nasdaq 100 um 0,17 Prozent auf 14.172,76 Zähler zu. In der Spitze hatte er zuvor aber auch schon deutlich mehr als drei Prozent gewonnen.

Nasdaq 100 (WKN: CG3AA3)

"Powells Kommentare aus der Pressekonferenz kommen auf dem Parkett deutlich schlechter an als das eigentliche Fed-Statement", sagte Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Angesichts der noch verbleibenden Sitzungen in diesem Jahr habe der Währungshüter die Börsianer aufhorchen lassen. Altmann rechnet damit, dass die Markterwartungen daraufhin eher bei fünf als bei vier Zinsanhebungen liegen werden.

Die Microsoft-Aktien dominierten den Dow, indem sie ein Plus von 2,9 Prozent über die Ziellinie brachten. Analysten lobten das Zahlenwerk des Software-Riesen, der nach Tagen des Kursrutsches im Technologiesektor wieder eine positivere Duftmarke für diese Branche setzte. Analyst Kirk Materne vom Analysehaus Evercore ISI hob eine optimistische Konzernprognose für die Cloud-Plattform Azure im laufenden Geschäftsquartal hervor.

Ähnliches galt für den Nasdaq-Vertreter Texas Instruments, dessen Aktien letztlich um 2,5 Prozent anzogen. Der Chipkonzern hatte ebenfalls starke Quartalszahlen präsentiert und die Expertenschar mit einem optimistischen Blick nach vorn überrascht. In den Nasdaq-Fokus rückte außerdem Tesla mit einer Erholung um 2,1 Prozent vor den nachbörslich anstehenden Resultaten des Elektroautobauers.

Boeing reihte sich allerdings nicht in diese positive Reihe ein, die Papiere des Flugzeugbauers begaben sich mit 4,8 Prozent auf Talfahrt. Die Corona-Krise und Probleme beim Langstreckenjet 787 "Dreamliner" brockten dem Flugzeugbauer für das Jahr 2021 einen weiteren Milliardenverlust ein.

Die Titel des Telekom-Riesen AT&T sackten nach dessen Quartalszahlen sogar um 8,4 Prozent ab. Im vierten Quartal hätten sich die erhöhten Werbeausgaben in einem hohen Kundenzuwachs bei enttäuschender Profitabilität bemerkbar gemacht, hieß es auf Analystenseite.

Positiv von sich reden machte derweil der Spielzeughersteller Mattel, indem er ein Kursplus von 4,3 Prozent erzielte. Er hat sich eine begehrte Lizenz zur Produktion von Disney-Spielzeug wieder ergattert, dazu gehören Figuren basierend auf den "Frozen"-Filmen. Die Rechte wurden 2016 an den Rivalen Hasbro verloren, der nun wieder in die Röhre guckt. Dessen Papiere gerieten mit 6,1 Prozent unter Druck.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
DowJones - PKT
AT&T - $
Boeing - €
Microsoft - €
Texas Instruments - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Genesis: Der Beginn des KI-Zeitalters

In seinem letzten Buch erforscht Politik-Legende Henry Kissinger zusammen mit dem ehemaligen Google-CEO Eric Schmidt und dem früheren Microsoft-Topmanager Craig Mundie die epochalen Herausforderungen und Chancen der Revolution der künstlichen Intelligenz. KI wird uns helfen, enorme Krisen zu bewältigen – vom Klimawandel über geo­poli­tische Konflikte bis hin zur Einkommensungleichheit. Aber sie bedroht auch unser unabhängiges Urteilsvermögen und unsere Handlungsfähigkeit. Dieses Buch zeichnet einen Weg jenseits von blindem Glauben und ungerechtfertigter Angst und skizziert eine wirksame Strategie, um das Zeitalter der KI zu meistern.

Genesis: Der Beginn des KI-Zeitalters

Autoren: Kissinger, Henry Schmidt, Eric Mundie, Craig
Seitenanzahl: 336
Erscheinungstermin: 15.05.2025
Format: Softcover
ISBN: 978-3-68932-008-9

Jetzt sichern Jetzt sichern