Am Mittwoch hat der Goldpreis ein neues Allzeithoch markiert und mittlerweile sogar die Marke von 2.170 Dollar erreicht. Das Edelmetall könnte den achten Tag in Folge positiv beenden, das bullishe Momentum ist ungebrochen. Das gilt allerdings noch nicht für die Aktien der Produzenten, welche laut einem Experten historisch günstig sind.
Laut John Hathaway, leitender Portfolio-Manager bei Sprott Asset Management, gibt es zwei Gründe, warum Gold-Aktien nicht mit dem Edelmetallpreis Schritt gehalten haben. Einer davon ist die Schaffung des goldgedeckten ETFs, "der die Nachfrage nach Goldaktien kannibalisiert hat." Zweitens habe sich die Bergbauindustrie als schlechter Kapitalallokator erwiesen.
Er sprach davon, dass der implizierte Goldpreis - der Preis, zu dem ein Investor die Marktkapitalisierung eines Unternehmens wiedererlangen würde – etwa 50 Prozent unter dem aktuellen Kurs liegt. "Das ist der größte Diskont, den ich je gesehen habe – und ich mache das seit 25 Jahren."
In der Tat stellt sich die Frage, ob die Bewertungen der Minenaktien noch gerechtfertigt sind. Beispielsweise notiert die Aktie des weltgrößten Goldproduzenten, Newmont, rund 60 Prozent unter ihrem Allzeithoch aus dem Jahr 2022, während das Edelmetall erst kürzlich neue Rekordstände markiert hat.
Freilich war die Newcrest-Übernahme bisher ein mittelgroßes Desaster und die zuletzt gekürzte Dividende nahmen die Anleger auch alles andere als wohlwollend auf. Doch angesichts der Marge von circa 700 Dollar pro Unze ist das Unternehmen eine echte Cashmaschine. Das preist der Markt bislang allerdings nicht ein.
Aus fundamentaler Sicht müsste das Papier von Newmont bei einem Goldpreis von knapp 2.200 deutlich höher notieren. Zu erklären ist das mit der Tatsache, dass sich der Markt derzeit einfach nicht für den Minen-Sektor interessiert, da vor allem das Thema KI die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Anleger nutzen die Gelegenheit und kaufen Newmont.
Newmon ist Mitglied im DER AKTIONÄR Best of Goldminers Index, mehr Infos zum Index gibt es hier.