Die jüngsten Zoll-Entwicklungen haben den DAX in der vergangenen Woche ordentlich unter Druck gebracht. Der deutsche Leitindex ging am Freitag mit einem Minus von fünf Prozent bei 20.641,72 Zählern aus dem Handel. Und auch zum Wochenstart dürfte es weitere Verluste geben. Der Broker IG taxiert den DAX am Montagmorgen gut vier Prozent tiefer bei 19.760 Zählern. Damit wären sämtliche Jahresgewinne aufbraucht.
Auf der Terminseite ist es zum Wochenstart sehr ruhig. Shell veröffentlicht sein Trading Update für das erste Quartal. Ohnehin stehen die Ölpreise im Blickfeld. Diese geben im Zuge des Zollkonflikts weiter deutlich nach. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostet im frühen Handel 64,07 Dollar, ein Barrel der der US-Sorte WTI zur Lieferung im Mai derzeit 60,49 Dollar.
Und auch der Bitcoin steht weiter unter Druck. Er ist zuletzt unter die Marke von 80.000 Dollar gerutscht. Der Goldpreis konnte sich hingegen zuletzt knapp über der 3.000-Dollar-Marke stabilisieren.
Im Blickfeld dürften im DAX auch in der neuen Woche die Gewinner und Verlierer der Vorwoche stehen. Vonovia, E.on und Symrise zeigten sich hier stark. Infineon, Deutsche Bank, Sartorius, Siemens und BASF standen hingegen massiv unter Druck. Und auch die Rüstungswerte um Rheinmetall & Co dürften im Fokus der Anleger bleiben. Beachtung dürfte auch Bayer finden. Der Konzern hat laut einer Mitteilung vom Freitagabend die Überprüfung des Falls "Durnell" beim US Supreme Court beantragt. Bayer wendet sich in der Hoffnung auf eine Lösung der US-Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten damit erneut an das oberste Gericht des Landes.
Die US-Börsen standen am Freitag ebenfalls massiv unter Druck. Der Leitindex Dow Jones verlor am Ende 5,5 Prozent auf 38.314,86 Zähler. Der marktbreite S&P 500 gab sechs Prozent nach auf 5.074,08 Punkte. Und der technologielastige Nasdaq 100 sackte gut sechs Prozent ab auf 17.397,70 Punkte.
Auch in Asien gibt es zum Wochenstart herbe Verluste. Der japanische Leitindex Nikkei 225 verliert gut sechs Prozent auf 31.695,94 Zähler. Noch größer waren die Verluste in China, wo am Freitag aufgrund eines Feiertags nicht gehandelt wurde. Der CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen Festlandsaktien verlor zuletzt gut sieben Prozent. Der Hang Seng in Hongkong rutschte zuletzt fast zwölf Prozent ab.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.