Am deutschen Aktienmarkt deuten sich am Montag nach zwei Handelstagen mit einer Stabilisierung wieder deutliche Verluste an. Der Broker IG taxierte den DAX knapp zwei Stunden vor Start des Xetra-Haupthandels auf 8.501 Punkte und damit 4,8 Prozent unter dem Schlussstand vom Freitag. Zeitweise waren die Indikationen zuvor aber auch schon mit mehr als sieben Prozent im Minus.
Damit bewegt sich der Leitindex wieder in Richtung des Corona-Crash-Tiefs von 8.255 Punkten von Anfang vergangener Woche. Börsianer schauen mit Spannung darauf, ob der DAX angesichts der verschärften Lage darunterfallen wird und dann die Marke von 8.000 Punkten verteidigen kann. Seit dem Start des Corona-Crashs vor vier Wochen verlor der deutsche Leitindex bereits rund 34 Prozent.
In Deutschland wollen Bund und Länder die rasante Ausbreitung des Coronavirus mit weiteren und beispiellos drastischen Beschränkungen verlangsamen. Während in Europa vor allem Italien große Sorgen bereitet, ergreift die Angst vor dem tödlichen Virus auch immer mehr die USA. Dort sind Die Verhandlungen um ein Coronavirus- Konjunkturpaket in Höhe von mehr als einer Billion Dollar ins Stocken geraten. Die Demokraten im US-Senat blockierten das federführend von Republikanern erstellte Paket.
Die US-Aktienmärkte haben sich am Freitag der Erholungstendenz an den europäischen und asiatischen Börsen nicht angeschlossen und eine der schwärzesten Wochen ihrer Geschichte beendet. Die Unsicherheit der Anleger wegen der nicht absehbaren wirtschaftlichen Folgen durch die Corona-Krise hält weiter an.
Auch Chinas Börsen haben zum Wochenstart deutlich nachgegeben. Die Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krisen treibt die Anleger weiter um. Der CSI mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen sank um rund drei Prozent und in Hong Kong fiel der Hang Seng um mehr als vier Prozent. In Japan stieg der Leitindex Nikkei-225 zwar um rund zwei Prozent, allerdings holte er damit nur einen Teil der Gewinne der anderen Indizes vom Freitag auf. Denn da hatte der Handel in Japan wegen eines Feiertages geruht.
DER AKTIONÄR wird regelmäßig im Laufe des Tages über die weitere Entwicklung bei DAX, Dow und Co berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)