Der DAX hat sich nach einem schwachen Wochenausklang am Montag wenig volatil gezeigt. Zwar konnte der deutsche Leitindex bis zum Nachmittag die Verluste aus den Morgenstunden egalisieren. Doch ein nachhaltiger Sprung über die Marke von 15.200 Punkten blieb ihm verwehrt. Der Bankensektor zeigte sich dennoch stark.
Bisher sei die erwartete israelische Bodenoffensive im Gazastreifen ausgeblieben, und auch der mögliche europafreundliche Regierungswechsel in Polen trage etwas zur Entspannung an der Börse bei, schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. "Ob aber allein die ausbleibenden Hiobsbotschaften ausreichen, dem DAX heute eine klare Richtung zu geben, darf bezweifelt werden."
Kursbewegende deutsche Unternehmensnachrichten waren am Montag Mangelware. Commerzbank und Deutsche Bank zählten mit Kursaufschlägen von 4,2 beziehungsweise 1,5 Prozent zu den größten Gewinnern im Dax. Am Freitag hatten beide Titel trotz erfreulicher Quartalsberichte von US-Konkurrenten noch zu den Verlierern gehört.
Titel aus der Gesundheitsbranche standen überwiegend unter Druck, nachdem der US-Riese Pfizer sein Umsatzziel für das Jahr deutlich gesenkt hatte. Als Grund nannte das Unternehmen die weggebrochene Nachfrage nach Covid-Medikamenten. Nach der Gewinnwarnung des Pharma- und Laborausrüsters Sartorius am Freitag sei das der nächste Stimmungsdämpfer für die Branche, kommentierte ein Händler.
Sartorius konnten sich nach einer neuen Verkaufsempfehlung der französischen Bank Societe Generale nicht stabilisieren und rutschten mit einem Minus von über fünf Prozent nicht nur ans DAX-Ende, sondern auch auf ein neues Jahrestief. Die Aktien von Fresenius und dem Pharmakonzern Merck KGaA verbilligten sich ebenfalls. Für die beiden Titel ging es um 2,6 respektive 1,6 Prozent nach unten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
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(mit Material von dpa-AFX)