DER AKTIONÄR – Unsere App
Rückschlag nach bislang guter Woche. Am großen Verfallstag an den Terminbörsen zeichnen sich im DAX deutliche zum Handelsstart Verluste ab. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex über ein Prozent tiefer auf 12.624 Punkte. Die Vorgaben aus Übersee liefern keine positiven Impulse. Das gilt auch für die Berichtssaison.
Der Start war vielversprechend. Doch den Bullen ging schnell die Puste aus. Das Wochenhoch hatte der DAX bereits am Dienstag bei 12.931 Punkten erreicht. Das Wochenplus von zeitweise rund vier Prozent schmolz seither auf zuletzt 2,7 Prozent zusammen. Zum Wochenschluss deuten sich weitere Verluste an. In den USA stockt die Erholung ebenfalls seit Dienstag.
Impulse dürfte der heutige Hexensabbat liefern. Am großen Verfallstag an den Terminbörsen laufen um 13:00 Uhr viele Terminkontrakte auf den Leitindex aus, was in der Regel immer wieder für stärkere Schwankungen sorgt.
„Es ist außergewöhnlich, dass der Oktober-Verfall für so viel Aufsehen sorgt und für so viel Marktbewegung sorgen kann“, sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners. Große Positionen, die nahe am Marktniveau liegen und entsprechend für Bewegung sorgen könnten, liegen laut Altmann bei 12.650 und 12.500 Punkten.
Auch charttechnischer Sicht bleibt der DAX nach wie vor im Abwärtsmodus. Die nächsten markanten Supportlinien warten bei 12.343 und 12.140 Indexzählern.
Sie interessieren sich für die Welt der heimischen Nebenwerte? Mit den kostenlosen Real-Depot News können Sie sich unverbindlich ein Bild von den vielseitigen Anlagemöglichkeiten im Small-Cap-Bereich machen. AKTIONÄR-Redakteur Michael Schröder schreibt Ihnen seine Einschätzung zu interessanten Investmentideen und aussichtsreichen Nebenwerten.
An der konjunkturellen Großwetterlage hat sich in den letzten Tagen nur wenig geändert. Frische Impulse dürfte die Berichtssaison bringen. Vor allem in den USA stehen wichtige Zahlen zur Veröffentlichung. Aber auch in Deutschland laufen die ersten vorläufigen Daten über den Ticker.
So hat gestern Abend der Sportartikel- und Kleidungshersteller Adidas wegen der anhaltenden Probleme in China und der zuletzt schleppenden Nachfrage seine Prognose für das laufende Jahr gesenkt. Die Aktie dürfte ihre Talfahrt der letzten Monate noch einmal beschleunigen.
Spätestens am 25. Oktober ist es soweit: Dann wird der Software-Riese SAP seine Zahlen für das abgelaufene dritte Quartal vorlegen. Die Aktie des DAX-Unternehmens haben die Analysten von JPMorgan im Vorfeld der Bilanzvorlage noch einmal genauer unter die Lupe genommen – und die Einschätzung überarbeitet.
Die anstehenden Quartalszahlen werden zeigen, inwieweit sich die Zinserhöhungen, Inflation und das rückläufige Konsumverhalten auf Umsatz und Gewinn der Unternehmen ausgewirkt haben – und damit am Ende auch DAX und Co bewegen.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)
