Die US-Aktienmärkte sind nach dem teils spektakulären ersten Halbjahr richtungslos in die zweite Jahreshälfte gestartet. Neue Konjunkturdaten fielen am Montag durchwachsen aus und zeigten keinen erkennbaren Einfluss auf die Kurse. Der Handel endet zudem schon um 19.00 mitteleuropäischer Sommerzeit.
Am Dienstag bleiben wegen des Nationalfeiertags "Independence Day" die Pforten an der Wall Street geschlossen.
Gut eine Stunde nach Handelsbeginn stieg der Nasdaq 100 um 0,07 Prozent auf 15.189,30 Punkte. Zwischen Januar und Juni hatte der Auswahlindex der Technologiebörse Nasdaq um knapp 39 Prozent zugelegt, was die beste Halbjahresentwicklung in seiner gut 38-jährigen Geschichte bedeutet.
Der Leitindex Dow Jones Industrial sank am Montag um 0,06 Prozent auf 34.387,58 Punkten. Er war im ersten Halbjahr deutlich hinter dem Nasdaq 100 zurückgeblieben und hatte auch mit dem marktbreiten S&P 500 nicht mithalten können, der nun bei 4.450,92 Punkten kaum von der Stelle kam.
Die Zahl kursbewegender Unternehmensnachrichten hielt sich am Montag in Grenzen. Die Anteilseigner von Tesla konnten sich über weitere Gewinne freuen: Dank überraschend starker Zahlen zu Produktion und Auslieferung im zweiten Quartal legten die Aktien des US-Elektrofahrzeugbauer um 7,2 Prozent auf 280,57 US-Dollar zu und erreichten zeitweise den höchsten Stand seit Ende September vergangenen Jahres. Im laufenden Jahr hat Tesla seinen Börsenwert bereits deutlich mehr als verdoppelt, nachdem dieser im Vorjahr allerdings auch um fast zwei Drittel eingebrochen war.
Die in New York gelisteten Anteilscheine der chinesischen Tesla-Konkurrenten Xpeng und Nio profitierten am Montag ebenfalls von der für Juni berichteten Absatzsteigerung: Sie legten um 3,6 beziehungsweise 1,4 Prozent zu.
Apple-Titel verloren nach der jüngsten Rekordjagd, die dem Technologiekonzern einen Börsenwert von mehr als drei Billionen Dollar beschert hatte, 0,8 Prozent. Auf dem schwindelerregend hohen Bewertungsniveau tun sich die Anleger zunehmend schwer mit weiteren Käufen. Zur Zurückhaltung beitragen dürfte am Montag ein Bericht der "Financial Times". Diesem zufolge sieht sich Apple wegen technischer Probleme gezwungen, die Produktionspläne für die jüngst vorgestellte Mixed-Reality-Brille "Vision Pro" deutlich nach unten zu revidieren.
Bankenaktien profitierten etwas von den am Freitag nach US-Börsenschluss angekündigten Dividendenerhöhungen: Im Dow zählten JPMorgan und Goldman Sachs mit Kursaufschlägen von jeweils rund 0,8 Prozent zu den größten Gewinnern, während außerhalb des Leitindex Morgan Stanley und Wells Fargo um knapp anderthalb Prozent zulegten. Am Markt war allerdings schon weithin mit höheren Gewinnausschüttungen gerechnet worden, nachdem die 23 größten Finanzhäuser in den USA den jährlichen Banken-Stresstest der US-Notenbank Fed allesamt bestanden hatten.