Der US-Elektrofahrzeugbauer Tesla hat im zweiten Quartal mehr Autos produziert und ausgeliefert als von Experten erwartet. Die Produktion habe bei knapp 480.000 Fahrzeugen gelegen, teilte das Unternehmen am Sonntag in Austin mit. Ausgeliefert wurden gut 466.000 Stück. Analysten hatten bei beiden Größen mit deutlich weniger gerechnet.
Der Auslieferungsrekord des zweiten Quartals zeigt, dass Teslas Bemühungen seit Jahresanfang, die Nachfrage durch Rabatte anzukurbeln, erfolgreich war. Allerdings lag wie schon im ersten Jahresviertel die Produktion über den Auslieferungen. Mit 13.560 Fahrzeugen war der Lageraufbau im zweiten Quartal allerdings kleiner als in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres, in dem die Überproduktion bei mehr als 18.000 Fahrzeugen gelegen hatte.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Tesla von 248 US-Dollar auf 275 US-Dollar angehoben, aber die Einstufung auf "Neutral" belassen. Die Auslieferungszahl im zweiten Quartal habe die Erwartungen klar getoppt, schrieb Analyst Mark Delaney in einer am Montag vorliegenden Studie. Beim Quartalsbericht dürfte nun die Ergebnismarge im Vordergrund stehen, und die Frage, ob weitere Preissenkungen vonnöten sind, um die Absatzvolumina zu steigern.
Immer mehr Hersteller wollen zudem Teslas Ladenetz nutzen. Wie zuletzt bekannt wurde, will der VW-Konzern in Nordamerika eine Nutzung des Ladenetzes von Tesla für seine Elektroautokunden möglich machen. Damit folgt VW dem Beispiel der US-Autoriesen General Motors und Ford, die sich bereits ebenfalls für eine Nutzung der Technik mit ihren E-Autos entschieden haben.
Die Aktie von Tesla hat sich seit dem Jahresanfang enorm stark entwickelt. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR Anfang Januar notiert die Tesla-Aktie mittlerweile 117 Prozent im Plus. Die Aussichten bleiben gut, auch charttechnische stehen die Ampeln trotz der jüngsten Verschnaufpause weiter auf grün. Anleger lassen die Gewinne laufen.