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Nach den am Wochenende vorgelegten Absatz- und Produktionszahlen für das zweite Quartal bestimmen zum Start in die Woche BYD und Tesla die Schlagzeilen. Die beiden deutlich kleineren Konkurrenten Nio und Xpeng brauchen sich mit ihren Zahlen aber ebenfalls nicht zu verstecken!
Der inzwischen auch auf dem deutschen Markt vertretene E-Autobauer Nio kommt im zweiten Quartal auf 23.520 Auslieferungen, davon alleine rund 10.700 im Juni. Die Vorlieben der Kunden sind klar verteilt: 60 Prozent der Auslieferungen sind auf die SUV-Modelle EL6 und EL7 entfallen, die übrigen 40 Prozent auf Limousinen der Modelle ET5 und ET7. Für einen Schub im zweiten Halbjahr soll das in München entworfene neue Oberklasse-Modell ES8 sorgen; der Europa-Start erfolgte vor Kurzem in Norwegen.
Noch vorwiegend auf dem chinesischen Heimatmarkt tätig ist Xpeng, das mit seinen Modellen aber ähnlich anschlussfähig für den europäischen bzw. nordamerikanischen Markt ist wie Nio. Hier fiel die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge im zweiten Quartal zwar um rund ein Drittel auf 23.205 Fahrzeuge. Mit einem Plus von 15 Prozent gegenüber dem Mai stimmt der Trend mit 8.620 Auslieferungen im Juni aber wieder. Auch hier ist im zweiten Halbjahr mit einer deutlichen Belebung zu rechnen, denn das vor Kurzem vorgestellte SUV-Modell G6 sorgte in den sozialen Medien in China für jede Menge Aufsehen.
Die am Wochenende vorgelegten Zahlen kamen im asiatischen Handel heute morgen gut an: Nach einem satten Kursplus bereits am Freitag konnte Xpeng an der Börse in Hongkong heute weitere 17 Prozent zulegen. Gut die Hälfte ging es mit einem Plus von acht Prozent für Nio nach oben.
Trotz guter Zahlen sind Nio und Xpeng keine laufenden Empfehlungen von DER AKTIONÄR - aus gutem Grund, denn von Profitabilität sind beide noch weit entfernt und weisen daher einen hohen Cash-Burn auf. Im aktuellen Hochzinsumfeld ist das Gift, die Aktien dürften auch weiterhin Schwierigkeiten haben, institutionelle Investoren zu finden, was das Kurspotenzial stark limitiert. Wer die E-Mobility-Welle reiten möchte, dürfte mit BYD und Tesla daher auch weiterhin besser fahren.
