Der DAX hat seinen Gewinn vom Wochenauftakt am Dienstag wieder abgegeben. Obwohl sich die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten in Deutschland im Oktober aufgehellt haben, gab das dem Index keine positiven Impulse. Am frühen Nachmittag notiert der Leitindex mit einem Minus von rund 0,5 Prozent wieder unter der Marke von 15.200 Punkten.
Es sehe so aus, als befänden sich die Märkte derzeit in einer "sehr gefährlichen Warteschleife", kommentierte Experte Jim Reid von Deutsche Bank Research. Da es seit dem israelischen Evakuierungsaufruf für die Bewohner des Gazastreifens am Freitag keine größeren Entwicklungen mehr gegeben habe, sähen die Anleger offenbar zunächst keinen Bedarf für weitere Absicherungsmaßnahmen.
Im deutschen Leitindex zählten die Fahrzeughersteller überwiegend zu den Verlierern. Lediglich die Aktien des Sportwagenbauers Porsche AG notierten leicht im Plus. Dagegen sanken die Vorzüge des Porsche-Mutterkonzerns Volkswagen in einem schwächelnden Branchenumfeld um mehr als ein halbes Prozent. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge, der sich auf Insider beruft, hinkt VW bei den Verhandlungen über wichtige Maßnahmen für seine Kostensenkungsziele dem eigenen Zeitplan hinterher.
Das Schlusslicht im DAX war wieder einmal Sartorius. Die Aktie setzte ihre Talfahrt um weitere vier Prozent fort und markierten erneut ein Jahrestief. Seit der Gewinnwarnung am Freitag haben die Papiere des Pharma- und Laborausrüsters in Spitze 19 Prozent an Wert eingebüßt - auch wegen schlechter Branchennachrichten von Pfizer und einer Analystenabstufung.
Beim Flugzeugbauer Airbus sorgte eine Hochstufung für Kursgewinne von 2,4 Prozent und den DAX-Spitzenplatz. Das US-Analysehaus Jefferies rät nun zum Kauf. Expertin Chloe Lemarie hob ihre Ergebnisschätzungen für 2025 und 2026 an, da sie auf eine bessere operative Entwicklung und Aktienrückkäufe setzt. Nach der zuletzt schwachen Kursentwicklung gebe es nun eine attraktive Einstiegsgelegenheit.
(mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG , Volkswagen Vz..