Die Aktie des Immobilien-Managers Corestate ist am Mittwoch um ein Fünftel eingebrochen. Anleger trennten sich von dem Papier, nachdem bekannt wurde, das der berüchtigte Hedgefonds Muddy Waters eine Leerverkaufsposition eröffnet hat. Jetzt meldet sich das Unternehmen zu Wort und bekräftigt den Finanzausblick für 2019.
"Unser Bestands- und Neugeschäft läuft auf vollen Touren", sagt CEO Lars Schnidrig. Er bestätigt deshalb den Ausblick für 2020 und rechnet auch im Jahr 2020 mit einer Fortsetzung der Erfolgsgeschichte. Im Detail will Corestate in diesem Geschäftsjahr zwischen 130 und 140 Millionen Euro verdienen. Die Hälfte des Gewinns je Aktie soll als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Unser Bestands- und Neugeschäft läuft auf vollen Touren.
Nach dem Kurssturz gestern erscheint die Bewertung von Corestate attraktiv. Bei einer Marktkapitalisierung von 630 Millionen und einem Gewinn von 130 Millionen Euro kommt die Firma auf ein KGV von 4,8. Die Analysten rechnen mit einem GAAP-Ergebnis von 113 Millionen Euro, das KGV bleibt damit aber immer noch unter 6.
Die Schätzungen für die Dividende liegen bei rund 2,60 Euro pro Aktie – entsprechend liegt die Dividendenrendite bei sehr attraktiven 8,8 Prozent.
Technisch betrachtet hat sich das Bild natürlich verschlechtert. Die Aktie hat die 200-Tage-Linie gebrochen und damit ein Verkaufssignal generiert. Angesichts der jüngsten Entwicklung spielt die Charttechnik aber eine untergeordnete Rolle.Von der Bewertung her ist die Corestate-Aktie attraktiv. Die Leerverkaufsposition von Muddy Waters wirft aber Fragen auf und dürfte viele Anleger verunsichern. Die Vergangenheit (wie bei Ströer) hat aber auch gezeigt, dass der Hedgefonds mit seinen Short-Investments keinen nachhaltigen Erfolg hat. DER AKTIONÄR würde noch etwas abwarten.