Die Aktie des Immobilienverwalters Corestate Capital steht am Mittwochnachmittag unter Dauerbeschuss. Nach Informationen über eine hohe Leerverkaufsposition des berüchtigten Hedgefonds Muddy Waters Capital notiert der Kurs zeitweise 30 Prozent im Minus. Zwar hat sich die Aktie wieder erholen können, doch sie bildet weiter das abgeschlagene Schlusslicht im SDAX.
Laut "Bundesanzeiger" hält der kalifornische Hedgefonds seit Dienstag eine Netto-Leerverkaufsposition über 0,50 Prozent des Aktienkapitals. Im Fall von Leerverkäufen geben Verkäufer geliehene Aktien, die sie aber noch nicht gekauft haben zu einem bestimmten Kurs ab und decken sich erst zu einem späteren Zeitpunkt mit den Papieren ein. Dabei gehen sie davon, das die Papiere an Wert verlieren und sie sie daher später wieder billiger zurückkaufen und an den Verleiher der Papiere zurückgeben können.
Warum Muddy Waters die Position eröffnet hat, ist noch ungewiss. Hier lassen sich nur Spekulationen anstellen. Wahrscheinlich ist, dass der Hedgefonds bald irgendwelche Anschuldigungen gegen Corestate veröffentlichen wird, um so den Aktienkurs weiter zu drücken.
0,5 Prozent des Aktienkapitals sind aber gerade einmal rund 107.000 Aktien. Nach Einschätzung des AKTIONÄR dürfte Muddy Waters diese Position noch ausbauen, da sich der Aufwand sonst nicht lohnen dürfte. Es bleibt spannend.