Viele Anleger sind in Sorge, dass das Unternehmen, in dem sie gerade investiert sind, die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr kürzt oder sogar streicht. Der Immobilienkonzern DIC Asset bleibt bei der geplanten Ausschüttung, obwohl er die Jahresprognose für 2020 senken muss. Die Rendite ist attraktiv, die Analysten sehen Kurspotenzial.
Der Vorstand von DIC Asset geht davon aus, dass sich die Pandemie auf die erwarteten Mieteinnahmen und Managementerträge der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2020 haben wird. Bis zum 3. April hatten Mieter mit einem Mietvolumen von rund 1,5 Millionen Euro pro Monat den Wunsch zur Zahlungsaussetzung ihrer Miete für einzelne Monate bis hin zu drei Monaten angezeigt. Mit den Mietern sei das Unternehmen im Dialog und strebt eine beiderseitige und bestmögliche vertragliche Lösung an.
Die im gesamten Bundesgebiet angeordneten Maßnahmen dürften laut DIC Asset auch zu einer geringeren Transaktionsaktivität im deutschen Immobilienmarkt führen. Dies wiederum hat unter anderem negative Auswirkungen auf das ursprünglich geplante Transaktionsvolumen, die Bruttomieteinnahmen, transaktionsbezogene Managementerträge und die laufenden Managementerträge.
Aufgrund dieser Effekte hat die DIC Asset ihre Prognose für sämtliche Kennzahlen gesenkt. Beibehalten wird aber der Dividendenvorschlag von 0,66 Euro je Aktie Die ordentliche Hauptversammlung soll voraussichtlich im 2. Halbjahr 2020 stattfinden. Das sind beim aktuellen Kursniveau von 9,62 Euro eine Rendite von 6,9 Prozent.
Das Bankhaus Metzler hat sein Urteil von "Halten" auf "Kaufen" geändert und ein Kursziel von 13,50 Euro ausgerufen. Sollte die Wirtschaft nicht komplett einbrechen, dürfte dieses Ziel erreichbar sein.Immobilienkonzerne mit Schwerpunkt Gewerbe sind zurzeit schwer einzuschätzen. Niemand kann sagen, wie viele Mieter über die Wupper gehen, wie viele Mieteinnahmen ausfallen. DIC Asset wird allerdings mit einem deutlichen Abstand auf den Substanzwert gehandelt (größer 50 Prozent). Mutige Anleger können einen kleinen Trade wagen.