Am Mittwoch gingen die US-Börsen zu Handelsbeginn ins Minus. Der Dow Jones verlor 0,3 Prozent und ging damit unter die Marke von 15.400 Punkten.
Wieder droht in den USA ein Streit um die Schuldenobergrenze zwischen Demokraten und Republikanern. Die Frist laufe am Freitag aus, doch habe der amerikanische Finanzminister noch Reserven bis Ende des Monats. Laut US-Medien wollen die Republikaner eine Zustimmung wieder an Zugeständnisse bei der Gesundheitsreform von Präsident Obama knüpfen. Das hatte die USA bereits im Oktober Nahe an die Zahlungsunfähigkeit gebracht.
Am Morgen ging der Blick von Konjunkturseite auf den ADP-Arbeitsmarktbericht. Im Januar wurden demnach 175.000 neue Jobs im privaten Sektor hinzugefügt, Analysten hatten mit 178.000 gerechnet. Die Zahl der Hypothekenanträge stieg in der vergangenen Woche um 0,4 Prozent. Der ISM-Dienstleistungsindex tendierte im Januar bei 54,0 Punkten, hier hatten Experten 53,8 Punkte erwartet.
Zu Handelsende schloss der Dow Jones mit einem Minus von 0,03 Prozent bei 15.440 Punkten. Der Nasdaq Composite verlor 0,5 Prozent bei 4.116 Zählern. Der breiter gefasste S&P 500 verbuchte einen Verlust von 0,2 Prozent bei 1.752 Punkten.
Zu den Gewinnern im Dow zählten: Disney (+1,0%), Cisco (+0,8%) und IBM (+0,8%). Die größten Verlierer waren: Pfizer (-1,7%), Microsoft (-1,5%) und Chevron (-1,2%).
Der Pharmakonzern Merck (+0,04%) musste im vierten Quartal einen Gewinnrückgang von 14 Prozent auf 781 Millionen Dollar hinnehmen. Der Umsatz ging im Gesamtjahr 2013 um 7 Prozent zurück. Vor allem Generikaprodukte machten dem Konzern zu schaffen. Merck hatte bereits im Oktober härtere Sparmaßnahmen bekannt gegeben. 8.500 Stellen sollen abgebaut werden.
Der Medienkonzern Time Warner (+1,1%) steigerte den Umsatz im abgelaufenen Quartal um 5 Prozent auf 8,6 Milliarden Dollar. Auch der bereinigte Gewinn konnte leicht auf 1,17 Dollar je Aktie gesteigert werden. Vor allem Kinohits und Werbeeinnahmen verhalfen zu dem Ergebnis. Die Quartalsdividende wird um 10 Prozent auf 0,32 Dollar je Aktie erhöht.
Die Nasdaq OMX Group (+1,0%) konnte dank mehreren Firmenübernahmen im letzten Jahr eine deutliche Gewinnsteigerung verbuchen. Im abgelaufenen Quartal legte der Gewinn um 70 Prozent auf 0,85 Dollar pro Aktie zu. Der Umsatz stieg um 23 Prozent auf 230 Milliarden Dollar. Der internationale Börsenbetreiber hatte 2013 mehrere Serviceeinheiten von Thomas Reuters sowie eSpeed, eine elektronische Tauschplattform für Staatsanleihen, übernommen. Chef Robert Greifeld kündigte an, 2014 weiter auf Diversifikation zu setzten.
Im abgelaufenen Quartal hat Coca-Cola (+1,1%) einen Gewinn von 51 Cent pro Aktie verzeichnet. Der Umsatz erreichte 2,03 Milliarden Dollar, eine Steigerung von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert. John F. Brock, CEO des größten Softdrinkhertellers der Welt, erwartet 2014 weiteres Wachstum von circa zehn Prozent.
Morgan Stanley (+0,6%) erklärt sich zur Zahlung im Streit um Hypothekenpapiere von 1,25 Milliarden Dollar bereit. Das wurde mit US-Behörden ausgehandelt. Nun müssten allerdings noch alle beteiligten Parteien zustimmen. Die Bank hatte Kunden beim Kauf von Hypothenpapieren im vergangenen Jahrzehnt nicht richtig aufgeklärt.
Der Mischkonzern 3M (+0,5%) wird ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 12 Milliarden Dollar auflegen. Das teilte das Unternehmen mit.
Die EU-Kommission sieht eine Einigung im Streit mit Google (+0,4%) nach drei Jahren in Sicht. Man sei mit den Zugeständnissen einverstanden, so die Kommission.
Der neue Microsoft-Chef Satya Nadella wird ein Grundgehalt von 1,2 Millionen Dollar im Jahr erhalten. Das ist mehr als sein Vorgänger Steve Ballmer, das teilte Microsoft (-1,5%) mit. Hinzukämen Ein Bonus und Aktienpakete.
Am Donnerstag schauen wir von Konjunkturseite auf die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und das Handelsbilanzdefizit. Quartalszahlen werden von General Motors, LinkedIn und der New York Times veröffentlicht.