Die Ölpreise sind am Donnerstag weiter gestiegen. Nach deutlichen Kursgewinnen in den vergangenen drei Handelstagen ging es mit den Notierungen im Mittagshandel aber nur noch leicht nach oben. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 83,02 US-Dollar. Das waren 32 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI stieg um 29 Cent auf 77,57 Dollar.
Am Devisenmarkt konnte der Dollar im Handel mit anderen Währungen führender Industriestaaten zulegen. Da Rohöl in Dollar gehandelt wird, macht eine Kursstärke der amerikanischen Währung den Rohstoff teurer.
Die Aktien der großen europäischen Ölkonzerne präsentieren sich am Donnerstag nach einem zunächst verhaltenen Start ebenfalls stark. BP gewinnt auf der Handelsplattform Tradegate 0,3 Prozent, Shell 0,4 Prozent und TotalEnergies sogar 1,1 Prozent.
Dabei hatte die Aktie von TotalEnergies am Morgan noch deutlich im Minus gelegen, nachdem die französische Investmentbank Exane BNP Paribas das Papier von "Outperform" auf "Neutral" abgestuft hat. Das Kursziel sehen die Analysten aber weiter bei 68 Euro. Nach einem starken Jahr 2022 dürften sich die Preise auch im kommenden Jahr auf einem hohen Niveau halten, hieß es in einer am Donnerstag vorliegenden Studie der französischen Investmentbank. Die Öl- und Gasbranche werde reichlich Barmittel erwirtschaften und zugleich "grüner" werden. Allerdings könnten nach einem starken Jahr 2022 nun verstärkt auch negative Aspekte in den Fokus rücken. Exane BNP Paribas geht aber gleichzeitig davon aus, dass sich der europäische Markt zukünftig besser schlagen dürfte als der US-Markt.
Das derzeit weiterhin hohe Preisniveau bei Öl macht es den Konzernen nach wie vor leicht, Tag für Tag üppige Gewinne zu scheffeln. Anleger lassen die Gewinne laufen. Die immer noch günstig bewerteten Dividendenperlen BP und TotalEnergies bleiben aus Sicht des AKTIONÄR attraktiv. Die Stoppkurse sollten bei 4,30 Euro (BP) beziehungsweise 43,50 Euro (TotalEnergies) belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.