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S&P Global: „Destabilisierende Bedrohung für internationale Sicherheit“

S&P Global: „Destabilisierende Bedrohung für internationale Sicherheit“
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Markus Bußler 19.08.2022 Markus Bußler

Es ist kein Geheimnis: Viele Industriemetalle befinden sich auf dem Weg, in ein Angebotsdefizit zu rutschen. Ganz vorne dabei: Kupfer. Eine Analyse von S&P Global hat ergeben, dass Kupferknappheit im 21. Jahrhundert zu einer der wichtigsten destabilisierenden Bedrohungen für die internationale Sicherheit werden könnte.

„Die prognostizierten jährlichen Engpässe werden die Versorgungsketten in nie dagewesener Weise belasten. Die Herausforderungen, die sich daraus ergeben, erinnern an das Gerangel um Öl im 20. Jahrhundert, könnten aber durch eine noch stärkere geografische Konzentration der Kupferressourcen und der nachgelagerten Industrie, die das Kupfer zu Produkten verarbeitet, noch akzentuiert werden“, heißt es in dem Bericht mit dem Titel „Die Zukunft von Kupfer: Wird die drohende Versorgungslücke die Energiewende kurzschließen?“

Kupfer gilt als das "Metall der Elektrifizierung" und ist für alle Pläne zur Energiewende unerlässlich. Trotz seines kritischen Status wird erwartet, dass die potenzielle Angebots-Nachfrage-Lücke bei der Intensivierung der Energiewende "sehr groß" sein wird. Substitution und Recycling werden nicht ausreichen, um den Bedarf an Elektrofahrzeugen, Strominfrastrukturen und erneuerbarer Energieerzeugung zu decken. "Wenn nicht rechtzeitig ein massives neues Angebot in Betrieb genommen wird, wird das Ziel von Netto-Null-Emissionen bis 2050 kurzgeschlossen und unerreichbar bleiben", warnte S&P in seinem Bericht.

Dem Unternehmen zufolge wird die Kupfernachfrage von heute 25 Millionen Tonnen bis 2035 auf etwa 50 Millionen Tonnen ansteigen, ein Rekordniveau, das anhalten und bis 2050 auf 53 Millionen Tonnen ansteigen wird. Der Bericht stellt fest, dass Energie- und Automobilanwendungen bis 2035 in großem Umfang eingesetzt werden müssen, um die Netto-Null-Ziele für 2050 zu erreichen.

Das Defizit wird voraussichtlich bis zu 9,9 Millionen Tonnen im Jahr 2035 erreichen, wenn das "Rocky Road Scenario" von einer Fortsetzung der aktuellen Trends bei der Kapazitätsauslastung der Minen. „Die Lücke entsteht selbst unter der Annahme aggressiver Kapazitätsauslastungsraten und historisch hoher Recyclingraten im 'High Ambition Scenario'. Selbst bei diesen aggressiven Annahmen wird die Nachfrage nach raffiniertem Kupfer das Angebot im Prognosezeitraum bis 2035 übersteigen."

Tatsächlich ist es schwierig, nicht bullish für Kupfer zu sein. Der Kupferpreis ist zwar aus Angst vor einer Rezession in den vergangenen Monaten zurückgekommen. Das ändert aber nichts an den mittelfristig guten Aussichten. Anleger sind gut beraten, auch Kupferaktien auf die Watchlist zu nehmen.

Freeport-McMoRan (WKN: 896476)

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