Die Silber-Bullen haben die Gunst der Stunde oder besser gesagt die aussichtsreichen COT-Daten genutzt und den Silberpreis auf über 24 Dollar nach oben befördert. Doch das ist bislang nur ein Punktsieg. Die wirklich wichtige Entscheidung steht erst noch bevor. Die Bullen müssen jetzt am Ball bleiben.
Die vergangene Woche hatte es in sich. Drohte Silber zunächst unter die Marke von 22 Dollar zu rutschen, meldeten sich die Bullen eindrucksvoll zurück. Die COT-Daten zeigten, dass die großen Spekulanten praktisch kapituliert hatten. Eine solche Kapitulation geht häufig einer neuen größeren Aufwärtsbewegung voraus. Und so kam es auch dieses Mal. Der Silberpreis konnte deutlich zulegen. Aus fundamentaler Sicht half es natürlich, dass die enorme Stärke der Renditen der US-Staatsanleihen nachgelassen hat und die Anleihekurse kurzzeitig wieder anzogen. Doch ein Ausbruch ist damit noch nicht geschafft. Silber schaffte es erneut bis in den Bereich von 24,50 Dollar. Hier beginnt ein hartnäckiger Widerstandsbereich, den aus Sicht der Bullen zu überwinden gilt, damit sich das Blatt zu deren Gunsten wendet.
Wenn sich das bullishe Szenario entfalten soll, dann sollte es dem Silberpreis gelingen, bis in den Bereich von 25,50 Dollar vorzustoßen, bevor die nächste größere Korrektur Gestalt annimmt. Sollte den Bullen allerdings an dieser Stelle schon die Kraft ausgehen, dann dürfte dies ein Indiz sein, dass wir noch einmal Kurse unter 22 Dollar sehen, bevor es wieder nachhaltig bergauf gehen kann. Das würde aus fundamentaler Sicht wohl bedeuten, dass die Anleiherenditen noch einmal steigen werden, bevor sich der Anleihemarkt nachhaltig erholen kann. Die nächsten Tage dürften hier eine Entscheidung bringen. Anleger sollten dabei auch auf die Silberminen-Aktien blicken. Die konnten bislang noch nicht von der Silberrally profitieren. Auch das ist ein Indiz für eine potenzielle weitere Schwäche des Silberpreises.