Der britisch-niederländische Energieriese Royal Dutch Shell ist offenbar gewillt, den Konzern massiv umzubauen. Um das Ziel zu erreichen, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden, stehen gerade im Upstream-Geschäft regelrecht bahnbrechende Veränderungen an.
So berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf informierte Kreise, dass Shell satte 40 Prozent seiner ursprünglich für Öl- und Gas-Projekte eingeplanten Investitionen aufgeben werde. Stattdessen will das Unternehmen das eingesparte Kapital dafür nutzen, um kräftig in Erneuerbare Energien und andere Zukunftsmärkte zu investieren. Im Zuge dessen sollte es auch im LNG-Bereich oder beim riesigen Tankstellengeschäft Kürzungen geben. Zudem dürften weltweit auch viele Stellen gestrichen werden. Mehr dazu lesen Sie hier.
Shell selbst hat sich zu diesen tiefgreifenden Plänen bislang noch nicht geäußert. Der Konzernumbau wird sehr lange dauern und enorm teuer werden – doch dies dürfte angesichts der extrem schwachen Kursentwicklung in den vergangenen Wochen und Monaten bereits mehr als eingepreist sein. Der Börsenwert liegt mittlerweile deutlich unter dem ausgewiesenen Eigenkapital. Mutige, langfristig orientierte Anleger können die Aktie trotz des nach wie vor schwachen Charts allmählich wieder auf die Watchlist setzen.