Trotz der jüngsten Erholung der Ölpreise hat die Aktie von Royal Dutch Shell ihre Talfahrt auch in der vergangenen Handelswoche fortgesetzt. Zahlreiche Anleger fragen sich, ob die Anteilscheine des Energieriesen nun günstig bewertet sind und ob sich jetzt ein Einstieg lohnt. Hierzu ist ein Blick auf die erwartete Gewinnentwicklung nötig.
Analystenprognosen zufolge dürfte Shell im laufenden Jahr einen Umsatzrückgang von 345 auf 224 Milliarden Dollar verzeichnen. Das EBITDA wird voraussichtlich von 59 auf 40 Milliarden Dollar sinken. Zudem wird nach einem Nettogewinn von 15,8 Milliarden Dollar nun - vor allem wegen der hohen Abschreibungen auf zahlreiche Projekte - ein Verlust von 11,4 Milliarden Dollar erwartet.
Für das kommende Jahr zeigen sich die Experten deutlich zuversichtlicher. Demnach sollen die Erlöse wieder auf 257 Milliarden Dollar klettern, das EBITDA auf 45 Milliarden Dollar. Zudem soll ein Nettogewinn von 9,7 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,41 Dollar je Aktie erwirtschaftet werden. Dadurch würde das 2021er-KGV lediglich bei 10 liegen.
Ein KGV von 10 für das kommende Jahr gepaart mit einem KBV von gerade einmal 0,6 und einer Dividendenrendite von 5,5 Prozent sprechen eine klare Sprache: Die Shell-Aktie ist derzeit wirklich günstig bewertet! Da sich der Kurs aber immer noch in einem intakten Abwärtstrend befindet, sollten Anleger vorerst noch weiterhin geduldig bleiben und mit einem Einstieg abwarten.