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Der Lithiumpreis hat in den vergangenen Wochen korrigiert. Doch die mittelfristigen Aussichten bleiben ungebrochen gut. Lithium ist vor allem für die Stromspeicherung unerlässlich. Kein Wunder, dass weltweit nach neuen großen Vorkommen gesucht wird. Jetzt scheint man in einem Land fündig geworden zu sein, das so kaum jemand auf dem Zettel haben dürfte.
Der Iran hat nach eigenen Angaben in einer seiner westlichen Provinzen ein riesiges Lithium-Vorkommen entdeckt. „Zum ersten Mal in Iran wurde in Hamedan, einer gebirgigen Provinz im Westen des Landes, ein Lithium-Vorkommen entdeckt“, sagte Mohammad Hadi Ahmadi, ein Beamter des iranischen Ministeriums für Industrie, Bergbau und Handel, am Samstag im iranischen Staatsfernsehen.
Das Ministerium geht davon aus, dass die Lagerstätte 8,5 Millionen Tonnen Lithium enthält, das oft als „weißes Gold“ für die schnell wachsende Elektrofahrzeug-Industrie bezeichnet wird. Sollte die behauptete Zahl zutreffen, wäre die Lagerstätte damit die zweitgrößte bekannte Lithiumreserve der Welt nach Chile, das nach Angaben des U.S. Geological Survey über 9,2 Millionen Tonnen des Metalls verfügt.
Die Nachricht über die iranischen Lithiumvorkommen wäre, wenn sie sich bewahrheitet, ein Rettungsanker für die angeschlagene Wirtschaft des Landes. Der Iran, der seit mehreren Jahren unter schweren internationalen Sanktionen leidet und dessen Währung Ende Februar ihren Tiefststand gegenüber dem Dollar erreicht hat, würde von der Möglichkeit, solche wertvollen Ressourcen zu exportieren, stark profitieren - auch wenn seine Handelspartner aufgrund der Sanktionen wahrscheinlich eingeschränkt wären.
Der Iran ist auch einer der größten Öl- und Gasproduzenten der Welt, aber da er aufgrund von Sanktionen nicht in großem Umfang exportieren kann, sind seine Möglichkeiten, Einnahmen und Devisen zu erzielen, sowie seine Fähigkeit, zur weltweiten Versorgung beizutragen, stark eingeschränkt.
Ob die Daten stimmen, wird sich erst zeigen. Dazu sollten Anleger bedenken: Es wird Jahre dauern, bis das Lithium auch wirklich abgebaut werden wird. Der Weltmarkt wird also nicht so schnell von diesem Vorkommen profitieren können. Nach der Korrektur der letzten Wochen bieten sich bei der einen oder anderen Lithiumaktien wieder Chancen.
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