Der Goldpreis hat die starken US-Arbeitsmarktdaten abgeschüttelt und konnte in den vergangenen Tagen wieder Boden gutmachen. Zudem gab es Käufe aufgrund der Eskalation im Nahen Osten. Doch ist das bereits der große Boden? „Die Bullen haben einiges an Arbeit vor sich, um zu beweisen, dass dies schon die Trendwende ist“, sagt Markus Bußler. Vor allem bei Silber bestünden einige Fragezeichen.
Bei Gold sind die Marken nach Ansicht von Markus Bußler relativ klar. Das Edelmetall muss den Widerstandsbereich zwischen 1.888 und 1.900 Dollar überwinden, um das große Bild deutlich zu verbessern. „Bis es soweit ist, bleibt die Gefahr, dass die Tiefs noch einmal getestet werden oder sogar ein tieferes Tief ausgebildet wird.“ Zwar hat Gold im Bereich von 1.800 Dollar einen Doppelboden eingezogen. „Doch ein Doppelboden ist charttechnisch bei weitem nicht so aussagekräftig wie es immer wieder dargestellt wird.“ Bei Silber seien es vor allem die COT-Daten, die etwas Kopfzerbrechen bereiten. Obwohl der Silberpreis im Berichtszeitraum fast zwei Dollar gefallen ist, haben sich die Terminmarktdaten nicht signifikant verbessert.
Im Rahmen der Einzelaktien geht es unter anderem um die Produktionszahlen von Endeavour Silver. Der Konzern hat im dritten Quartal weniger produziert als im Vorquartal. „Man sieht sich zwar auf Kurs, die Prognose zu erreichen, dennoch sind die Zahlen nicht berauschend.“ Berauschende Zahlen, oder besser gesagt Bohrergebnisse, hat Endeavour Mining geliefert. Das Unternehmen hat auf dem Tanda-Iguela Projekt in der Elfenbeinküste unter anderem 71 Meter mit 5,29 Gramm Gold oder auch 41,9 Meter mit 5,55 Gramm Gold erbohrt. „Man spricht bereits jetzt von einem neuen Flaggschiffprojekt des Unternehmens“, sagt Markus Bußler. Die Elfenbeinküste sei zudem aktuell sehr beliebt bei Minenunternehmen, nachdem sich die meisten Schritt für Schritt aus Burkina Faso zurückziehen.