Der Goldpreis steht deutlich unter Druck. Binnen zwölf Handelstag brach die Notierung für das Edelmetall um rund 130 Dollar ein. „Die Dynamik der Abwärtsbewegung ist enorm“, sagt Markus Bußler. Zwar sein ein neues zyklische Tief wahrscheinlich gewesen – doch die Bewegung ging tiefer als prognostiziert.
Die steigenden Renditen bei den US-Staatsanleihen belasten derzeit die Edelmetalle. In Verbund mit den Renditen ist auch der US-Dollar gestiegen. „Das alles sorgt für reichlich Gegenwind bei den Edelmetallen.“ Die Charttechnik ist ebenfalls alles andere als aufbauend. „Dennoch halten wir nun nach einem Tief Ausschau, das uns als Wendepunkt dient“, sagt Markus Bußler. Entscheidend sei, dass die nächste Aufwärtsbewegung impulsiv im Sinne der Elliott Wellen ausfalle. Dann steige die Wahrscheinlichkeit, dass die Edelmetalle tatsächlich einen Boden eingezogen haben. Allerdings gelte wie immer: Bodenbildung ist ein Prozess. Und aktuell kann noch niemand mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, ob das Tief wirklich erreicht ist.
Auch bei den Minen zeige sich ein eher überschaubares Bild. Die drei großen Goldproduzenten, Newmont, Agnico Eagle und Barrick Gold, haben jeweils neue Jahrestiefs erreicht. „In Sachen Bewertung ist das alles schwierig nachvollziehbar. Vor allem Agnico Eagle ist mittlerweile sehr günstig bewertet.“ Auch die Dividendenrenditen sprechen mittlerweile wieder für einen Kauf. Hier sticht vor allem die Aktie von B2Gold heraus, die aktuell eine Dividendenrendite von knapp 5,8 Prozent ausweist. Das sind Renditen, die man so im Goldsektor in der Masse noch nie hatte. Insgesamt deute Vieles auf eine Kapitulationsbewegung hin, die letztlich eine Kaufchance darstellen dürfte. Doch noch fehlt der letzte Baustein in Form eines neuerlichen impulsiven Anstiegs. Doch auch der scheint mittlerweile greifbar nah zu sein.