Der Goldpreis konnte nach den schwächer als erwartet ausgefallen Inflationsdaten am Dienstag deutlich zulegen. Auch Silber schloss sich der Rally an. „Silber ist nun wieder an den schon mehrfach erfolglos getesteten Widerstandsbereich bei 23,50/24,00 Dollar herangelaufen“, sagt Markus Bußler. Ein Ausbruch würde das Chartbild deutlich verbessern.
Insgesamt sehen die Rahmenbedingungen für Gold ordentlich aus: Der Markt geht davon aus, dass die Zinsen auch auf der Fed-Sitzung im Dezember unverändert bleiben werden. Der US-Dollar hat zuletzt seinen Höhenflug beendet und sieht angeschlagen aus. Auch die Renditen der US-Staatsanleihen befinden sich auf dem Rückzug. Zudem zeigen einige Silberminen einen Anflug von Stärke. „Es ist sicherlich zu früh, endgültig Entwarnung zu geben, aber das Bild bessert sich allmählich.“ Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Die australischen Goldproduzenten ziehen aktuell nicht richtig mit. „Bei einem Trendwechsel sehen wir häufig eine Stärke der Australier – die fehlt aktuell. Und das, obwohl sich der Goldpreis in Australische Dollar in der Nähe des Allzeithochs befindet“, sagt Markus Bußler.
Im Rahmen der Einzelaktien geht es dieses Mal unter anderem um Fortuna Silver. Die Aktie zeigt Stärke – auch begünstigt durch gute Quartalszahlen. „Die Chancen, dass wir hier das Tief gesehen haben, stehen gut“, sagt Markus Bußler. Bei Newmont ist zwar Paulson und Co im dritten Quartal ausgestiegen. „Das ist aber angesichts der Performance nicht sonderlich überraschend. Auf diese Meldungen großer Investoren, die praktisch ein bis zwei Monate zeitverzögert kommen, sollte man nicht zu viel geben.“ Interessant ist sicherlich die Bewegung des Eisenerzpreises: Dank neuer China-Hoffnungen ist Eisenerz erstmals seit Monaten wieder Richtung 130 Dollar je Tonne gestiegen. „Das kann durchaus ein Vorreiter für die Industriemetalle sein.“